Review

THE ASYLUM ist eine amerikanische Filmproduktions- und Filmverleihgesellschaft, welche 1997 von David Michael Latt, David Rimawi und Sherri Strain gegründet wurde. Die Firma ist vor allem dafür bekannt, Low-Budget-Filme zu drehen, welche die Blockbuster der großen Filmstudios kopieren. Diese Filme werden auch als Mockbuster bezeichnet. So zählen Machwerke wie "Snakes On A Train", "Krieg der Welten 2 + 3", "Transmorphers" oder "Abraham Lincoln vs. Zombies" ebenso zum Output von THE ASYLUM, wie trashige Creature-Movies ("Sharknado", "Mega Piranha" oder "Two-Headed Shark Attack") oder der kürzlich veröffentlichte "Airplane vs. Volcano", der sich ganz klar am Desaster-Movie bzw. dem Katastrophenfilm der 70er Jahre orientiert.

Mit dem 2011 produzierten "11-11-11 - Das Omen kehrt zurück", basierend auf dem Original "11-11-11 - Das Tor zur Hölle", wagte sich THE ASYLUM erstmals ins Horrorgenre und läutete damit eine Trilogie ein, die satanische Apocalypsen zum zentralen Thema hatte. "13-13-13 - Day Of The Demons" setzt dann auch den Schlussstrich unter den Dreiteiler und überrascht vor allem durch seine sehr blutige Umsetzung.

Die Story an erinnert in Grundzügen an "The Crazies" - doch wo bakteriologische Kampfstoffe die Bewohner einer kleiner Stadt in rasende Bestien verwandeln, ist hier eine alte Legende der Ursprung allen Übels: Es ist der 13. Tag des 13. Jahres nach dem Jahrtausendwechsel - und an diesem Tag, exakt um 13Uhr13, öffnet sich das Tor zur Hölle und verwandelt alle Menschen, die nicht in einem Schaltjahr geboren wurden, in blutrünstige Killer.
Irrsinn und Gewalt prägen das Straßenbild der Stadt, Selbstverstümmelungen und brutale Morde stehen an der Tagesordnung.

Doch was sich hier, schwarz auf weiß, sehr interessant liest, funktioniert nur bedingt und krankt am minimalen Budget, dass eine bildgewaltige Inszenierung dieser Legende nur in der Theorie zulässt. In der Praxis sieht es so aus, dass "13-13-13" immer wieder zwischen den Ereignissen in einem Familienhaus und den Ereignissen in einer Notaufnahme hin- und herwechselt.
Die Gewaltexzesse sind, für THE ASYLUM-Verhältnisse, sehr explizit ausgefallen und fielen minimal der deutschen Zensurschere zum Opfer. Obwohl größtenteils nur auf zwei Handlungsorte reduziert, kann zumindest das Set-Design in der Notaufnahme überzeugen und ansatzweise das Ausmaß der Apocalypse skizzieren - denn das Krankenhaus gleicht einem blutigen Schlachtfeld.

Davon abgesehen kommt diese Produktion genauso wie viele Werke von THE ASYLUM daher und kann, trotz der ernsten Ausgangssituation, nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich angesichts der unzähligen Laiendarsteller und der absurden Dialoge, mehrmals unfreiwillige Komik in das bierernste Treiben einschleicht: Autor und Regisseur James Cullen Bressack verbucht mehr Lacher, als für Hochspannung oder Dramatik zu sorgen. Als Horrorfilm funktioniert "13-13-13" daher, trotz Potential und halbwegs ordentlicher Umsetzung, nur bedingt - als Trashfilm offenbart sich hier zwar nicht das Tor der Hölle, dafür aber der Anwärter zu einem feucht-fröhlichen Partyfilm, der im Grunde als solcher gar nicht konzipiert ist.

Trotz infernalisch schlechter Darsteller-Leistungen und einer grenzwertigen Synchronfassung, kann "13-13-13" letzten Endes zwar leidlich unterhalten - auch wenn man sich bei dem Gemetzel mehr auf die Schenkel klopft als die Fingernägel in den Sitz zu krallen.

5/10

Details
Ähnliche Filme