Der kleine Bond!
„The Man with the golden Gun“ hat mit Sicherheit eine nicht besonders gute Geschichte, allerdings weiß auch Bond #9 zu gefallen. Moores zweiter Auftritt gilt unter Fans als einer der schwächsten, was ich zwar nachvollziehen kann, aber trotzdem anderer Meinung bin. Hauptgründe dafür sind einerseits eben grade diese unauffällige und für einen Bondfilm eigentlich zu „unagentenhafte“ Story, die eine gute Abkühlung und Erfrischung für die Reihe darstellt. Andererseits wäre da der Bösewicht…
Christopher Lee ist neben Christopher Walken wahrscheinlich der beste Schauspieler, der sich je für einen Bond-Bösewicht hergab. Er ist als Scaramanga einfach großartig und bewahrt den Film vor der Durchschnittlichkeit, die ihm durch seine Story gegeben ist. Ihm gehören klar die besten Szenen im Film, Moore wirkt fast schon etwas blass gegen ihn.
Britt Ekland als Mary Goodnight ist nicht weiter auffällig, hat aber auch ihre kleinen Highlights. Die Szene im Schrank beispielsweise ist sehr lustig. Bond hier äußerst dreist, so wie man ihn gerne sieht. Sheriff J.W. Pepper bekommt hier auch noch einen kleinen Auftritt, natürlich darf er hier wieder schön ins Fettnäpfen treten. Auch Scaramangas kleiner Helfer Nick Nack hat ein paar unvergessliche Szenen.
Am Ende ist dann ein einfaches Zweierduell zwischen Bond und Scaramanga wie man es aus einem Western kennt. Zwar kein direktes Gegenüberstehen, aber dennoch spannend und nicht zu lang. Ein solch scheinbar unspektakulärer Showdown tat mal gut, da man doch häufig in der Filmreihe zur Übertreibung neigte und so der unfreiwilligen Komik verfiel – das beste Beispiel wird hierfür sicherlich immer Moonraker bleiben.
Ein schöner Bond, mit gut besetztem Schurken und leisen Showdown. Ingesamt allerdings einer der unbedeutendsten Bond-Filme. Der Autostunt ist und bleibt aber denkwürdig! (7/10)