Drei britische Agenten sind ermordet worden. Die Spur zu den Verantwortlichen führt James Bond in die Welt von Woodoo und Okkultismus. Doch hinter dieser Scheinmauer befindet sich nicht mehr als organisierter Dogenhandel.
Der erste Auftritt von Roger Moore als James Bond, der erwartet den reichen Schnösel gibt, wie man es von Lordchen erwartet. Keine negative Kritik, einzig eine Feststellung, denn „Live an let die“ ist ein Bond-Event dass sehr viel Spaß und Unterhaltung vermittelt. Die Drehorte waren Großbritannien, die USA und Jamaika. Bonds Gegenspieler Geoffrey Holder, Yaphet Kotto und Julius W. Harris sind kurz und knapp als geballte Black-Power zu bezeichnen. Die drei Herrschaften bringen so einige gute Situationen in den Film ein und lassen diesen in seinem Gesamtresultat definitiv aufwerten. Der Humor kommt einfach gut rüber und ist ein exzellenter Gegenpart zu Lordchens eher distanzierten Humor.
Ein weiteres Highlight ist zweifelsohne Clifton James in der Rolle des Sheriff J.W. Pepper, der innerhalb seines Kurzauftritts schon für einiges an Schmunzeln sorgen kann. Jane Seymour ist in der Rolle des Bond-Girls Solitaire so distanziert, dass die so gut wie gar nicht auffällt.
Die Action ist sehr rasant und wirkt eher amerikanisch als europäisch. Auch dieses sehe ich nicht negativ, da die Auto- und Motorbootjagden sehr gut gefilmt sind. Dazu kommen einige Explosionen und ein wenig Woodoo-Kult.
Der Titelsong der Band Wings lässt sich als bester Song aller Bond-Filme bezeichnen. Schließlich lässt sich die Komposition von Paul und Linda McCartney in den verschiedensten Musikstilen umsetzen, was selbst innerhalb des Films einmal praktiziert wird. In Anbetracht des eher amerikanisch wirkenden Films, will es der Zufall dass der Wings Song in den USA auch erfolgreicher war, als in UK.
Fazit: Viel Rasanz und Spannung unterstützen ein langweiliges Bond-Girl und einen schnöselhaften Superagenten bei ihrem Auftrag das Böse zu besiegen. Man verzeihe mir meinen Sarkasmus, denn Freude bereitet dieser Film allemal.