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Zwei Männer sehen rot!

Alfredo und Antonio sind toughe Bullen, die nicht lange fackeln, wenn es darum geht Verbrecher aus dem Weg zu räumen, sondern auch mal Dirty Harry-Like zur Knarre greifen und die Bad Guys einfach umpusten. Als einer ihrer Kollegen von einem Mafiosi ins Jenseits befördert wird, setzten die Beiden alles daran ihren Partner zu rächen...

Ruggero Deodato hat sich ja in so ziemlich jedem Genre mal versucht und dabei auch den ein oder anderen „Klassiker" fabriziert (Cannibal Holocoust, The Barbarians). Sein Beitrag zum besonders in den 70er Jahren sehr populären italienischen Polizeifilm ist zwar sicher keiner, aber insgesamt doch ein ganz nettes Filmchen.
Bedenkt man allerdings, dass sich Genrelegende Fernando Di Leo (Milano Kaliber 9, Der Mafiaboss, Der Teufel führt Regie) für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, kann man angesichts der daraus resultierenden, recht hohen Erwartungen, doch von einer kleinen Enttäuschung sprechen. Die Story ist nämlich leider arg dünn und hat nicht mehr als Alibicharakter. Recht überraschungsarm und mit einigen fragwürdigen Szenen versetzt (Blindenhund, Sex mit der Schwester) dümpelt die simple Revenge-Geschichte so vor sich hin, bietet aber immerhin zum Großteil wirklich gelungene und kompromisslose Action (nicht fragen, einfach schießen). Die Ballereinlagen sind recht blutig und werden durch einige schick inszenierte Motorradstunts abwechselungsreich ergänzt.
Neben der müden Story sind aber leider auch die Charaktere ziemlich oberflächlich geraten und so wird bedauerlicherweise zu keinem Zeitpunkt die Klasse von Di Leo sichtbar. Fred und Toni machen unentwegt einen auf Daddy Cool und kloppen dumme Sprüche noch und nöcher, was zwar durchaus witzig ist, aber auf Dauer auch etwas nervt und angesichts der eigentlich todernsten Grundthematik nicht immer wirklich passend ist.

So bleibt unter dem Strich zwar ein durchaus unterhaltsamer, aber teilweise doch auch echt blöder Poliziottesco (passend dazu der saudämliche deutsche Titel). Die großen Genreklassiker werden nie auch nur annähernd erreicht, was besonders am schwachem Script und der verkorksten Musik liegt. Aufgrund der ganz gelungenen Actioneinlagen und einiger lustiger Oneliner aber durchaus kurzweilig. (5,5/10)

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