Review

Bond, die Zwölfte (Roger Moore, 5/7). Was für ein nichtssagender Titel. Und auch wirklich schwer zu sagen, um was es geht. Ein britisches Boot mit dem ATEC-System (ein Kommunikationsmodul, das Atom-U-Booten den Feuerbefehl übermittelt) sinkt vor der albanischen Küste. Der MI6 will den Russen zuvorkommen und schickt seinen besten Mann: James Bond (Roger Moore). Edelschurke Kristatos (Julian Glover, DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK, INDIANA JONES III) spielt mit 007 ein doppeltes Spiel...

IN TÖDLICHER MISSION ist irgendwie ein seltsames Bond-Abenteuer. Die Story ist mies. Der Bösewicht ist schwach, bis nicht existent und hat kein Charisma. Die Bond-Girls sind absolut austauschbar, auch wenn das eine mit dem Schlafzimmerblick ganz nett anzusehen ist. Also alles eher nicht so toll. Dafür stimmt die Action und die Schauplätze sind atemberaubend. IN TÖDLICHER MISSION klaut zwar merklich bei seinen Vorgänger, aber zumindest tut er das gewissenhaft. Bond fährt Ski in der Rodelbahn, während er von einem Motorradfahrer verfolgt wird. Echt hitzig. Ein brenzliger Unterwasser-Fights mit einem Tiefseetaucher und nervenaufreibender Kletterterror, bei dem sogar CLIFFHANGER-Stallone die Muffe gehen würde, machen IN TÖDLICHER MISSION zumindest zu einem sehenswerten Actionfilm.
Legendär bleibt der Kurzauftritt von S.P.E.C.T.R.E.-Oberschurke Blofeld, hier wieder gesichtslos und mit Katze dargestellt. Er wird von Bond mit dem Helikopter aufgespießt und im Schornstein entsorgt. Sein vorerst letzter Auftritt für sehr, sehr lange Zeit.

Bösewichte: Kristatos, Locque (Profikiller mit achteckiger Brille), Blofeld (kurz am Anfang)
Bond-Girl: Melina (Carole Bouquet), Bibi (Lynn-Holly Johnson, ALIEN PREDATOR)
Weiber flachgelegt: 0
Auto: Lotus Esprit, Citroën 2CV "Ente"
Gadget: Seiko-Armbanduhr mit eingebautem Satellitentelefon (Telefonat mit "der Eisernen Lady")
Schauplätze: Griechenland, Südtirol
Intro: Sängerin Sheena Easton (der einzige Bond, in dem man die Sängerin des Titelsongs im Intro sieht), Silhouetten
Song: "For Your Eyes Only" - Ohrwurm!
Body Count: 54

Fazit:
Solide, temporeich, ohne Wiedererkennwert. Irgendwo mittendrin.

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