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Das britische Spionageschiff St. Georges sinkt vor der Küste eines Staates des Warschauer Paktes. An Bord befindet sich die für die Briten überaus wichtige Dechiffrierungsmaschine ATAC. James Bond soll sie wieder beschaffen und befindet sich schon bald im Wettstreit mit den Russen, die ebenfalls Interesse an ATAC anmelden und ihren örtlichen "Kontakt" aktivieren. Die Spur führt nach Griechenland, wo Bond auf Melina Havelock trifft, die den Mörder ihrer Eltern sucht - besagten "Kontakt". Sie stoßen auf Aristotle Kristatos und Milos Colombo und sind sich sicher, auf der richtigen Spur zu sein.


Ob es allein im neuerlichen Wechsel auf dem Regie-Stuhl begründet ist kann man nur vermuten, doch mit John Glen als Verantwortlichem erdete die Bond-Reihe wieder ein wenig. Es war zwar eigentlich vorherzusehen, das man insbesondere nach dem doch stark überzogenen "Moonraker - Streng geheim" einen Schritt zurück machen würde, doch "In tödlicher Mission" erscheint dann fast schon ein wenig zu altbacken-und bieder, so das man als Zuschauer fast das Gefühl entwickelte, sich wieder in den 60er Jahren zu befinden, in denen die Reihe ihre Anfänge hatte. Nun mag man durchaus geteilter Meinung über diesen "Rückschritt" sein, denn die vorliegende Geschichte präsentiert sich keinesfalls als vollkommen uninspiriert, baut jedoch zu keiner Zeit das typische Bond-Feeling auf und kann schon gar nicht durch einen durchgehend spannenden Verlauf überzeugen. An diversen Stellen kommt sogar ein klein wenig Langeweile auf, kann man sich doch kaum des Eindruckes erwehren, das einige Dinge vor gar nicht allzu langer Zeit schon einmal in ähnlicher Form zu sehen waren. Hauptsächlich möchte ich dabei an die Verfolgungsjagd auf Skiern erinnern, die man in ähnlicher Art erst in "Der Spion, der mich liebte" zu Gesicht bekam und die auch schon in "Im Geheimdienst ihrer Majestät" thematisiert wurde. Und so lässt sich also kaum Innovation erkennen, wobei besagte Passagen fast schon den Eindruck von starken Abnutzungserscheinungen erkennen lassen.

Ansonsten stellt sich die Geschichte im Gegensatz zu den beiden vorherigen Werken ziemlich normal dar, der offensichtlich größenwahnsinnige Schurke hat erst einmal eine Pause eingelegt, so das es der Zuschauer mit einer stinknormalen 08/15 Agenten-Story zu tun bekommt, die noch nicht einmal sonderlich interessant in Szene gesetzt wurde. War es beispielsweise in den beiden Vorgängern an technischen Spielereien fast schon zuviel des Guten, so hält man sich bei "In tödlicher Mission" gerade bei diesem Aspekt zu sehr zurück. Gerade im direkten Vergleich mit "Moonraker" überkommt einen das Gefühl, das man in dieser Beziehung den Stecker komplett gezogen hat, so das schon diverse Entzugserscheinungen auftreten. Ein gesunder Mittelweg wäre sicherlich die bessere Lösung gewesen, doch leider hat man in diesem Fall zu sehr auf Sparflamme gekocht, so das letztendlich recht wenig Grund zur Begeisterung vorherrscht.

Das merkt man ganz besonders im Finale des Filmes das in einer Felsenfestung stattfindet. Wer hier jetzt einen furiosen Showdown erwartet, muss mit einer ziemlichen Enttäuschung rechnen, gestaltet sich das Ganze zwar mit einiger Action versehen, doch diese wirkt äußerst unspektakulär und eines Bond-Abenteuers eigentlich nicht würdig. Lediglich die Tatsache, das man in der Geschichte mit gleich mehreren Bösewichtern konfrontiert wird, rettet das Szenario vor einem totalen Flop, denn zumindest bei diesem Aspekt wird teilweise für ein wenig gelungene Abwechslung gesorgt. Das reicht aber keinesfalls für einen wirklich stimmigen Gesamteindruck aus, den dafür beinhaltet "In tödlicher Mission" ganz einfach zu viele Defizite, die einem doch recht offensichtlich ins Auge springen. So ist zum Beispiel die Figur des Eislauf-Sternchens Bibi vollkommen unnütz und erscheint fehl am Platz, zudem ist die Darstellung des jungen Mädchens so absolut naiv-und dämlich, das man sich nur vor den Kopf schlagen kann. Manch einem mag das gar nicht so wichtig erscheinen, ist es doch aber ein eindeutiges Indiz dafür, das die einzelnen Zutaten der Geschichte nicht wirklich miteinander harmonieren wollen.

Und so kann man letztendlich definitiv nicht zu einem überragenden Urteil gelangen, denn dieses Werk zählt meiner Meinung nach zu den mittelmäßigen Bond-Filmen.Ein paar starke Momente und einige nette Ansätze reichen jedoch auf keinen Fall aus, um die vielen augenscheinlichen Mängel zu übertünchen. Darunter leidet selbstverständlich auch der reine Unterhaltungswert, der eigentlich in keiner Phase über den normalen Durchschnitt hinauskommt. Bleibt am Ende also nur Mittelmaß für einen Film, aus dem man ganz sicher weitaus mehr hätte herausholen können, was aber wohl ganz eindeutig an der mangelnden Inspiration gescheitert ist. "In tödlicher Mission" kann sich so also lediglich im hinteren Mittelfeld der Reihe ansiedeln und zählt ganz bestimmt nicht zu den Filmen, die einen größeren-und nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlassen.


Fazit:


Beschwerten sich viele Leute noch bei "Moonraker" über ein zu überzogenes Szenario, so tritt hier genau der umgekehrte Fall ein. Wenig Esprit, Wiederholungen und fehlende Innovation sorgen dafür, das dieser Teil der Bond-Reihe nicht in allerbester Erinnerung bleibt.


6/10

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