James Bond is back on earth.
Viel abgehobener als Moonraker ging es ja nun auch nicht und deswegen hieß es back to basics, denn obwohl die Bond-Antwort auf Star Wars dicke Kasse machte, waren die Hardcore-Fans vor allem von dem flapsigen Ton enttäuscht gewesen.
Leider nahm man diese Losung etwas zu wörtlich, denn "For your Eyes only" ist dermaßen rückschrittlich und bieder ausgefallen, daß man sich fast an die 60er erinnert.
Die Jagd nach einem Lenkwaffencomputer ist zwar unter dem Strich solide Bond-Unterhaltung, hat aber auch so gar nichts Erinnernswertes, was hängenbleiben will. Weder strahlt ein Schurke aus dem aus früheren Werken aufgebrühten Aufguß, noch macht eine Akteuse irgendwelche Anstalten positiv aufzufallen.
Besonders ärgerlich ist da wieder der Einsatz eines (ost-)deutschen Killers, der sein (Todes-)Heil in einer Ski-Verfolgungsjagd sucht, obwohl wir das schon ausgiebig in "The Spy who loved me" hatten und ein wohl als Bondgirl einzuordnendes blondes Hascherl aka Eisprinzessin ist sicher das dümmste Blondchen, ehe Denise Richards neue Standards aufstellte.
Ein bißchen interessant wird es nur dadurch, daß der betreffende Schurke mehrfach wechselt, allerdings ist der Showdown in einer Felsenfestung dermaßen dröge und unspektakulär ausgefallen, daß nur die Sicherung des Ost-West-Verhältnisses (keiner kriegt das Gerät) ein wenig aus dem Rahmen fiel. Carole Bouquet als "Femal Interest" ist auch nicht so wahnsinnig edel.
Natürlich kann man sich das ansehen, aber für Bond ist das nur unterer Durchschnitt und das ist leider ein bißchen zu wenig. Aber irgendwo mußte man ja wieder anfangen: 6/10.