Review

Es handelte sich, wenn ich richtig gelesen habe, um ein Projekt, dass knapp 20 Jahre in der Entwicklungsabteilung verstaubt ist und nicht verfilmt werden wollte. Umso überraschender, dass sich niemand geringeres als Ben Stiller plötzlich daran macht den Stoff auf die Leinwand zu bringen. Besonders überraschend, da man wenig ernste Filme mit und von Ben Stiller kennt. Das andere Projekt von ihm, dass ebenso überraschen konnte war Tropic Thunder.

Nun wagt er sich an einen Film, der die Frage des Lebens behandelt und sich dabei vieler filmischer Stilmittel annimmt. Die Rolle des Walter Mitty als Mensch und ``Tagträumer´´, der das Leben hinterfragt und immer wieder in sein eigenes Fantasie-Universum springt ist sehr interessant und von Stiller sehr schön gespielt.
Er spielt den zurückhaltenden Mann, der beim ``Life´´ Magazin arbeitet und noch nie etwas erlebt hat wirklich gut.
Der Weg zu seinem ersten Erlebniss, die Beweggründe und die schlussendlich am Ende aufgelöste Szene ist tatsächlich ein großes Wagnis, dass Stiller mit einzigartigen Naturaufnahmen einfängt und einige großartige Momente bebildert und in den Film integriert. Das Ende ist ein Glanzstück, dass bewegt und vorallem überrascht. Und das will man ja von einem guten Film!
Ein Makel (meine Meinung) ist die hier und da aufkommende Länge des Filmes. Jede Szene erfüllt ihren Zweck und setzt alles zusammen. Bei einigen Sequenzen wäre es etwas kürzer aber besser gewesen.
Ansonsten ist der Film wirklich Klasse und überzeugt auf ganzer Linie.

Wer Ben Stiller bei den Fragen des Lebens und ob es sich lohnt jede Chance beim Schopfe zu packen sehen möchte und dazu noch ein paar der best-fotografierten Bilder der letzten Zeit sehen möchte, dem sei dieser schöne und etwas andere Film von und mit Ben Stiller wärmstens empfohlen.

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