In nicht allzu ferner Zukunft ist China der Gegner und Feind des Westens. Auf beiden Seiten forscht man nach einer Möglichkeit den anderen auszuschalten. Eine Option des Westens ist die Entwicklung eines absolut tödlichen, nahezu unverwundbaren Super-Androiden, der äußerlich nicht von einem Menschen zu unterscheiden ist. Hier kommt der verwitwete Neurologie- und Künstliche-Intelligenz-Experte ins Spiel, der eine schwer kranke Tochter hat, die an einer unheilbaren, tödlichen Nervenkrankheit leidet. Das treibt und spornt ihn an, in seiner Position beim Militär mit aller Kraft und im Wettlauf gegen die Zeti nach einer "Lösung" zu suchen. Er wird auf eine junge, hübsche KI-Entwicklerin aufmerksam, die er anheuert, ihn zu unterstützen. Leider interessieren sich die Militärs herzlich wenig für private Belange, zur Erreichung ihrer Ziele sind ihnen praktisch alle Mittel recht...
Das SciFi-Genre quillt über mit Ramsch und Schund. Zählt "The Machine" auch dazu? Gemesssen an den Schauspielern, der düsteren Atmosphäre und sehr ordentlichen Spezialeffekten, ist der Film keineswegs billig, sondern professionell gemacht. Ansonsten, leider JA. So richtig anfreunden konnte ich mich mit dem ganzen nicht. Dafür gibt es mehrere Gründe: Der Film hat einige monotone Längen. Bei den Kulissen gibt es kaum Abwechslung. Die Musik greift in vielen Szenen nicht. Die Handlung ist an einigen Stellen unlogisch und zu einfach gehalten. Es fehlt an Tiefe. Den "depperten" Titel "The Machine" könnte man den Filmemachern ja noch verzeichen. Es gibt für SciFi-Fans leider nur sehr wenige gute futuristische Szenen. Viele Elemente eines Depri-Dramas sind enthalten. Klar gibt es auch Actionszenen, aber die sind etwas plump. Dialoge sind karg. Von den ganzen Protagonisten, wird nur der Hauptdarsteller gründlich portraitiert - der Rest ist nur ein unscharfer Umriss. Man erfährt kaum etwas über die anderen Personen, was aber gut gewirkt hätte.
Eine Sache fand ich lächerlich: Das menschliche Gehirn kann mit der gezeigten Witztechnik nicht in eine Maschine kopiert werden und das Bewußtsein sowieso nicht. Zum einen ist die Datenmenge viel zu hoch und zum anderen fehlt die Seele. Im Film hat man beides großzügig ignoriert. Das Statement, der Verstand bzw. das Gehirn ist der Mensch, darf bezweifelt werden.
Der Zuschauer muss hier über viel zu viel großzügig hinwegsehen, um Gefallen finden zu können...
Fazit: Trotz exzellenten Aspekten, insgesamt leider nicht überzeugend. Mehr Futurismus, Abwechslung und eine komplexere Story - und weniger Depression, Personen ohne Profil und eintönige Laboraufnahmen hätten wahre Wunder bewirkt. So kann ich ihn leider nicht weiterempfehlen. Gegen "Blockbuster" wie Robocop, Aliens oder iRobot kann "The Maschine" nicht einmal ansatzweise anstinken. (4/10)