Ich bin ja nicht die Zielgruppe für sowas - doch wie bei "Twilight" fühle ich mich dieser noch nahe genug, um diese Megahype-Filme wenigstens einmal gesehen haben zu wollen (ja, ich kenne "Twilight" 1 - 5 ...)
Aber erstmal muss man fast eineinhalb Stunden warten, bis die "Spiele" beginnen. Bis dahin: Langeweile, Leerlauf, ein albernes Kasperletheater mit absurden Kostümen und Namen ("Haymitch Abernathy"?, "Plutar(s)ch Heavensbee"?! Ich nenn sowas nicht "postapokalyptisch", sondern DIE Apokalypse ...) und gute Schauspieler, die man für halbwegs glaubwürdiges Polit- und Revolutionsgequatsche (Ausnahme i. S. Seriosität: Stanley Tucci als tuntiger Gottschalk-Verschnitt..) mit teuer Geld für irgendwelche Nebenrollen geködert hat. Geht dann die Action in der Arena los, gibts von Kampf und Gewalt natürlich auch fast nix zu sehen, genauso wie diese von den Oberen künstlich eingestreuten Gefahren im Dschungel der Sorte Giftnebel und vom Affen gebissenes (!) Affenvieh in etwa das Bedrohungslevel des Waldausflugs einer Pfadfinder-Truppe erreichen. Da kommt mir dann das abrupte Ende fast schon wieder gelegen. Egal isses mir ja ohnehin. Mann, waren DAS noch Zeiten, als ich im Alter der heutigen Zielgruppe für "Die unendliche Geschichte" geschwärmt habe ...
Man gebe diese an und für sich simpel-vielversprechende Grundidee - moderne Gladiatorenkämpfe - Leuten mit mehr Eiern und weniger Zahlendruck ("Battle Royale"-Remake ..?) Echten Kerlen halt. Meinetwegen auch solchen von gestern wie den "Expendables".
Und wenn wir schon beim Thema "von gestern" sind: Ich hatte mich ja auf den Schweizer Daniel Bernhardt, meinen Landsmann (ein Martial Artist, bekannt u.a. aus "Bloodsport 2"), angekündigt als "District 9 Male Tribute" gefreut, doch ist der etwa 1, 2 mal passiv im Hintergrund zu sehen, bevor sein Konterfei auch schon als einer der verstorbenen Tribute kurz auf die Arena-Kuppel projiziert wird: kein guter Tag für Eidgenossen - egal ob auf oder vor der Leinwand ...