Review

Mick ist wieder da...11.09.2014

In der wunderbaren Gegend des australischen Wolf Creeks treibt Serienmörder Mick sein Unwesen, jagt Touristen und verwickelt schließlich einen friedlichen, zufällig eingreifenden Engländer in sein böses Spiel.

Viele Jahre ist der Höhepunkt der Filmwelle um Menschen in entlegenen Ländern, die auf die eine oder andere Art in die Fänge von übelmeinenden Einwohnern gelangen, nun schon her, und auch den damals etwas anders daherkommenden Wolf Creek hat man eigentlich schon vergessen. Das macht aber nichts, denn die fiese Fratze der Hauptfigur samt unangenehmen Backenbart ist dem Betrachter sogleich wieder vertraut. Der vermeintlich freundliche Aussie Mick wird diesmal mehr in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt, was den Film über die ersten zwei Drittel zu einer spannenden und allzeit extrem brutalen Hetzjagd werden läßt, fast schon angelehnt an den guten, alten Hitcher.

Natürlich begehen die Opfer wieder alle Fehler, die man nur begehen kann, was den Film dann auch in die Länge zieht, aber der echte Bruch kommt erst, als wir uns in Micks Folterkeller befinden. Hier wird es zäh, auch wenn Micks Wahnsinn noch mehr durchscheint, aber es sind all die Dinge dabei, die man schon viel zu oft gesehen hat. Opfer, Maden, Rucksäcke, Körperteile...und das alles in einem logistisch viel zu großen Verlies irgendwo im Outback. Sehr schade, denn das gute Tempo des von Beginn an äußerst brutalen Streifens wird dadurch unnötig verschenkt. Die Fraktion der Blut&Morde-Freunde wird dennoch zufrieden sein, denn die Effekte sind fein handgemacht und immer voll im Bild...insgesamt also eine ordentliche Fortsetzung, wobei ein dritter Teil nicht realisiert werden sollte - 7/10.

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