Franks Bewertung

starstarstar / 2

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

21.05.2014
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Review

von Frank Trebbin

London, 1880nochwas. Der 17jährige Mariah Mundi ist plötzlich ganz auf sich allein gestellt, als seine Eltern auf mysteriöse Weise verschwunden sind und sein kleiner Bruder vor seinen Augen von den Schergen des rätselhaften Otto Luger entführt wird. Als ihm der geheimnisvolle Charity, ein Agent des „Amts für Altertümer“, auch noch offenbart, dass jener Luger hinter der sagenumwobenen Box des Midas her sei, einem Artefakt, welches die Weltherrschaft sichern soll, macht sich Mariah auf die gefahrvolle Reise auf eine Insel in der Nordsee, auf der Luger unter einem mit viel Dampfmaschinentechnik automatisierten Luxushotel graben und suchen lässt…

Kennt jemand noch „Das Geheimnis des verborgenen Tempels“ aus dem Jahr 1985? An diesen erfrischenden Nostalgie-Abenteuerfilm fühlt man sich unweigerlich erinnert, wenn man die 2013er-Produktion „Der Abenteurer – Der Fluch des Midas“ betrachtet, denn hier wie dort geht es einfach nur darum, jugendfreie Unterhaltung für (fast) die ganze Familie zu liefern. Und ähnlich wie damals, bedient man sich hübsch altmodischer Bilder, sprich: der viktorianischen Zeit, einer Handvoll Mystery- und Schauer-Motiven sowie einer Handlung, die steif und lahm genug ist, um in die Zeit zu passen in der sie spielt, und dabei aufregend genug zu sein scheint, um Mama, Papa und die Kinder vor der Leinwand zu bannen. In Jonathan Newmans „Der Abenteurer – Der Fluch des Midas“ geht es folgerichtig also auch weniger spektakulär zu wie in den neuesten „Sherlock Holmes“-Verfilmungen mit Robert Downey jr. sondern eher wie in einer zünftigen „Oliver Twist“-Adaption mit Kalle-Blomquist-Hintergrund. So braucht der Film auch eine gute Weile, um Witz, Charme und vor allem Spannung zu entfalten, doch immerhin packt er diese Aufgabe – zwar nicht mit Bravour aber dafür mit handwerklichem Geschick und mit einem knalligen Schluss-Twist (versteckt mitten in den ablaufenden Endcredits), der Lust auf eine Fortsetzung macht. Einziges wirkliches Manko in meinen Augen: der oftmals zu steif oder abwesend wirkende Aneurin Barnard in der Titelrolle des Abenteurers. Auf BD 2,35:1. Des weiteren mit Michael Sheen, Sam Neill, Lena Headey u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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