Handlung:
Yuri hat echt kein Glück. Nach dem Tod ihres Vaters haut ihre Mutter ab. Nun sitzt sie auf Schulden fest und muss, um sich und ihren kleinen Bruder Satoshi als Callgirl über Wasser halten.
Als sie eines Tages länger arbeitet, stirbt Satoshi. Yuri gibt sich die Schuld, da der Tod hätte verhindert werden können. Einige Zeit später erzählt ihr ihre eine Kollegin von einer App mittels der man mit Toten kommunizieren kann. Allerdings soll man nie dem Wunsch nach einem Treffen nachgehen.
Parallel ermittelt eine Reporterin wegen der App.
Meinung:
Guter Asia-Grusel ist zwar auch immer speziell, kann aber schön creepy sein. Talk to the Dead bietet zwar eine kaum innovative Prämisse, hätte aber durchaus einiges daraus machen können. Leider hapert es an vielen Ecken und Enden.
Das geht damit los, dass der Film, trotz 84 Minuten Laufzeit, zu viel Füllmaterial enthält: Rückblicke, Yuri bei Kunden, die Nebengeschichte mit der Reporterin, die zu Nichts führt und, und, und.
Dadurch zieht sich der Film und die sehr wenigen, klischeehaften Gruselmomente verpuffen komplett. Dazu der TV-Film-Look, teils unüberzeugende Darsteller (gerade Yuris Kollegin ist übel geschrieben und komplett overacted) und eine oberflächliche Auseinandersetzung mit dem Thema Trauerbewältigung und fertig ist die Nummer.
Eines funktioniert aber recht gut: das Ende verschafft einem durchaus Genugtuung. Schade, dass der Rest vorher nicht spannender, tiefgründiger und überzeugender (insbesondere fokussierter) geworden ist.
Kurzum:
Viel Leerlauf, viel plattes B-Drama, zu wenig Horror - Talk to the Dead ist wahrlich keine Sternstunde des Asia-Horrors.