Ziemlich abgefahrener Film, über einen Typen dessen Frau im Koma liegt und er einen nicht vorzeitig kündbaren Jahresvertrag mit einer Organisation mit dem passenden Namen "Bondage" eingeht, deren Mitarbeiterinnen in Leder und Nylon ihm die entsprechenden sexuellen sadomasochistischen Kicks verschaffen sollen. Wie nicht anders zu erwarten, steigert sich das ganze über den Film hinweg und nimmt bald das gesamte berufliche und private Leben unseres Hauptdarstellers in Beschlag. Es scheint, es gibt kein Entkommen mehr vor den immer mehr abgefahrenen Ideen, die die Organisation entwickelt. Erst nach einem tödlichen Unfall bei einem dieser Leistungen hat unser armer Mann auch noch diese gesamte Organisation am Hals und das Ganze läuft auf einen überdrehten Showdown hinaus.
Was hier am skurilen und schrägen Ideen geboten wird, sucht schon Seinesgleichen, ohne dass die Sadomaso Handlungen jedoch allzu explizit dargestellt werden. Alles ist auch immer eingebettet in diese stoische typische japanische Ruhe der wohl 60er oder Anfang 70er Jahre, in einem monochromen fast schwarz/weiß gefilmt, so dass die S/M-Ausbrüche dafür umso extremer wirken. Auch wenn hier das Ganze am Schluss auch etwas ins Slapstickhafte abdriftet, bleibt doch ein erstaunter Zuschauer zurück, der sich nicht leicht tut, einen vergleichbaren Film zu benennen. Insgesamt eine äußerst originelle, abgedrehte und unterhaltsame Sache, wie man sie eigentlich nur aus Japan erwarten kann. Ach ja, der Film wurde angeblich von einem 100jährigen gemacht und ihn kann auch nur ein 100jähriger verstehen, deshalb auch das japanische Rating: statt R 18 gibts R 100.