Der Mexikaner mit der Machete ist wieder da. Viel billiger als im ersten Teil. Und sinnloser. Und mit noch weniger Handlung. Die FX sind so mies wie in einem dieser Haihorrorfilme auf dem SiFi-Kanal. Blut spritzt dennoch zuhauf, aber eben digital. Das Prinzip "Girls & Guns" wird dank dem beherzten Einsatz von Jessica Alba, Amber Heard und der scharfen Rodriguez-Tussi erfolgreich umgesetzt.
Die Story reißt mehrere Baustellen auf: Mexiko und die USA trennt mittlerweile eine gewaltige Mauer. Der schizophrene Mafioso Mendez droht mit einer Atombombe, deren Zünder direkt mit seinem Herzen verdrahtet ist. Charlie Sheen als rauchender und saufender US-Präsident beauftragt Machete mit der Mission, den Terroristen um die Ecke zu bringen. Stellt sich nur die Frage: Wie?
Soweit, so schlecht. Im Folgenden treten mehrere fadenscheinige Figuren auf, die nur aufgrund ihres Startums von Interesse sind. Amber Heard als Kontaktperson "Miss San Antonio". Cuba Gooding Jr. als Profikiller "El Chameleon", der Mann mit den vielen Gesichtern. Lady Gaga auch. Antonio Banderas als Trucker. Vanessa Hudgens als Stripperin. Die Rodriguez-Tussi als einäugige Rebellenführerin Shé. Mel Gibson als schmieriger Waffenproduzent Voz. "Sex Machine" Tom Savini als äh... irgendein cooler Typ. Auch die geilen Zwillinge kommen wieder vor.
Auf ein paar Auftritte war man, angeheizt durch Trailer und Propaganda, ganz schön heiß. Keine Lindsay, dafür eine Gaga. Ihr Auftritt fällt klein, aber einigermaßen cool aus. Mel Gibson dagegen: war mal cool. Jessica Alba stirbt. Machete raucht nicht. Machete trinkt nicht. Danny Trejo sieht trotzdem aus wie 80 oder älter, hat dafür aber mehrere coole Macheten, u.a. eine im Schweizer-Messer-Format.
MACHETE ist Robert Rodriguez' Antwort auf EXPENDABLES. Das Prinzip ist das gleiche: ein paar abgehalfterte, vergessene Koryphäen des 80er-/90er-Jahre-Kinos werden ausgegraben (hier Charlie Sheen und Mel Gibson, in Teil 1: Don Johnson, Steven Seagal) und liefern einen klischeehaften Auftritt. Das ist dämlich und unterhaltsam zugleich. Und das, obwohl das Texmex-Prinzip sowie die Coolness von Trejo abgenutzt wirken.
MACHETE KILLS ist Trash in Reinform und dabei noch schlimmer als sein Vorgänger, der den Sleaze nur vorgaukelte. Der Film ist nichts fürs Kino. Da reut einem das Geld. Aber auf DVD, als Heimkino-Erlebnis wird er einschlagen. Man kann gespannt sein, wie die Fortsetzung ausfällt, wenn der mexikanische Messerjockel zurückkehrt in MACHETE KILLS AGAIN... in Space!?!?
Story: (+)(-)(-)(-)(-)
Gore: (+)(+)(+)(-)(-)
Girls: (+)(+)(+)(-)(-)
Fun: (+)(+)(+)(+)(-)
Fazit:
Ein Badmovie durch und durch. Und genau deswegen gut. Irgendwie.