Review

„Sie sollten sich wieder ein Mädchen anschaffen.“

„Sieh mal da hinunter. Würde es dir leidtun, wenn einer von diesen ... diesen Punkten da für immer aufhören würde, sich zu bewegen?“

Auf der Suche nach einem verstorben geglaubten Freund entdeckt der Amerikaner Holly immer mehr widersprüchliche Aussagen, die am Ende in einen Loyalitätskonflikt zwischen Freundschaft und Gesetz münden.

Der Film wirkt bis kurz vor dem Schluss noch wie ein durchschnittlicher, sich langsam aufbauender Krimi – ganz abstreiten kann man das nicht – aber mit der Jagd in der Kanalisation ist dem Regisseur dann ein Geniestreich gelungen. Gekonnt wird hier mit dem Ton und der zunehmenden Verzweiflung des in die Ecke gedrängten, flüchtigen Verbrechers gearbeitet. Er steht in einer Einstellung beinahe erstarrt in einer Hauptgabelung, an der die Rufe der Polizisten und die Geräusche der Suchhunde einen solchen Hall haben, dass sie aus allen Richtungen zugleich zu kommen scheinen.

Das Straßenbild des Wiens der Nachkriegszeit mit seinen Trümmerhaufen und kaputten Treppen passt hier auch gut in die Szenerie, auch wenn das nicht wirklich im Fokus der Handlung steht. Dadurch wirken nachts die trickreich eingesetzten Schatten der beschatteten Person fast schon bedrohlich, da fühlt man sich an Langs „M“ erinnert. Ich bin froh, dass auch für die Innenräume keine sterilen Filmkulissen verwendet wurden.

Und extrem süße Aufnahmen einer Katze, die sogar eine zentrale Rolle spielt, gibt es auch noch!

Gesehene Fassung: Uncut Blu-ray mit deutscher Synchro

Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.








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