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In den Alpen am Fuße eines Gletschers forschen ein paar Biologen und Meteorologen den Folgen des Klimawandels hinterher. Seit neustem ereignen sich dabei seltsame Dinge. So hat der Gletscher an bestimmten Stellen blutrote Farbe angenommen, und die Tiere der Gegend betragen sich ungewöhnlich. Der Techniker und Eigenbrötler Janek bemerkt das Unheil als erster und zieht seine eigenen Schlüsse daraus. Eine Wandergruppe von Politikern und Journalisten, gerade auf dem Weg zum Camp, gerät derweil in höchste Gefahr.


Im Jahr 2010 überraschte Marvin Kren mit seinem ersten Spielfilm "Rammbock" doch recht positiv und legte einen sehr ordentlichen Beitrag zum Horror-Genre ab. Drei Jahre später kam nun mit vorliegendem "Blutgletscher" der nächste Streich des Regisseurs auf den Markt und offenbart dieses Mal eine gelungene Mixtur aus SCI/FI-und Öko-Horror, wobei auch des Öfteren ein wenig Sozialkritik im Geschehen mitschwingt. Zuerst einmal sollte man anmerken das die Geschichte sich insbesondere in atmosphärischer Hinsicht absolut sehen lassen kann, denn die Verlagerung der Ereignisse in die Welt der österreichischen Alpen sorgt für ein gediegenes Ambiente und lässt durch die im Laufe der Zeit folgenden Abläufe auch eine Menge an bedrohlichen Zügen erkennen, befinden sich die Protagonisten doch ziemlich weit ab vom Schuss und sind mit der gefährlichen Situation allein gelassen, in der sie sich befinden. Schon nach wenigen Minuten wird dem Zuschauer ziemlich auffällig klar, das für dieses Werk definitiv Filme wie beispielsweise "Alien" oder auch "Das Ding aus einer anderen Welt Pate gestanden haben dürften, wobei gerade zum letztgenannten Titel doch eine ganze Menge Ähnlichkeiten festzustellen sind, die man nur schwerlich nicht bemerken kann.

Wie dem aber auch sei, Kren bedient sich bei seiner Erzählung sämtlicher Zutaten, um eine durchgehend spannende Geschichte zu erzählen, die an einigen Stellen sogar recht blutige Einstellungen offenbart, die man bei einer 16er Freigabe nicht zwangsläufig erwarten durfte. Dennoch bewegt sich der vorhandene Härtegrad in einem überschaubaren Rahmen, so das man keinesfalls ein blutiges Gemetzel erwarten sollte. Dafür ist "Blutgletscher" aber auch überhaupt nicht ausgelegt, legt das Werk doch sein Hauptaugenmerk vielmehr auf einen äußerst gelungenen Spannungsaufbau und die zu Beginn erwähnte Grundstimmung, die sich wie ein roter Faden durch die Geschehnisse zieht. Zudem kann man sich auch jederzeit an den Darstellern erfreuen die allesamt einen ordentlichen Job abliefern, wobei man jedoch ganz besonders Gerhard Liebmann in der Rolle des Janek hervorheben, denn seine Darstellung des eigenbrötlerischen Mannes ist eines der absoluten Highlights des gesamten Filmes.

Was hingegen ein wenig negativ ins Auge fällt sind die enthaltenen Effekte, die insbesondere bei der Darstellung der mutierten Tiere ganz klar erkennen lassen, das hier eine trashige Note Einzug in das Szenario hält, der den ansonsten überdurchschnittlich guten Gesamteindruck doch ein wenig einschränkt. Es passt ganz einfach nicht zum Rest des Filmes, das der Zuschauer an dieser Stelle mit urig animierten Wesen konfrontiert wird, die streckenweise einen fast schon lächerlichen Eindruck hinterlassen und die ansonsten sehr ernsthaften Geschehnisse teils unfreiwillig komisch untermalen. Natürlich könnte manch einer nun argumentieren, das durch die Kreuzung verschiedener Spezies nun einmal grotesk anmutende Kombinationen entstehen können, aber dennoch hätte man das sicherlich besser ins Bild setzen können als es hier der Fall ist. Gerade durch diesen Aspekt wollte "Blutgletscher" bei mir auch nicht so wirklich zünden und meine Begeisterung hält sich trotz vorhandener starker Momente doch eher in Grenzen, denn obwohl die Geschichte in ihrer Gesamtheit vollkommen in Ordnung ist, muss man sich diesen Film ganz bestimmt kein zweites Mal anschauen.

Denn obwohl man in vorliegendem Fall durchaus mit einigen Schauwerten konfrontiert wird hat man zu keiner Zeit den Eindruck, das es sich hier um eine Geschichte handelt, die nachhaltig im Gedächtnis hängen bleibt. Dabei sind wie schon erwähnt sämtliche Zutaten für ein gelungenes Filmchen vorhanden, aber dennoch schafft Regisseur Kren es nicht wirklich, eine echte Begeisterung beim zuschauer zu entfachen. Manch einer mag das sicherlich vollkommen anders sehen, aber mir persönlich fehlte hier irgendetwas was ich noch nicht einmal genauer definieren könnte. Und so lohnt sich "Blutgletscher" jederzeit für einen gemütlichen Filme-Abend, hinterlässt aber keinesfalls die Wirkung die man sich eventuell erhofft hatte.


Fazit:


Irgendwie verhält es sich ganz komisch mit diesem Film der auf der einen Seite wirklich alles beinhaltet was ein gelungener Genre-Mix haben muss, andererseits aber doch nicht die erwünschte Wirkung erzielt. Vielleicht mag das auch darin begründet sein, das eben einige sehr starke Anlehnungen an diverse Klassiker zu erkennen sind und sich einem so absolut nichts Neues bietet.


6/10

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