kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 30.04.2012
Die Sinnlosigkeit des Krieges manifestiert sich in der Verteidigung einer strategisch vollkommen unbedeutenden Brücke durch Menschen, die so jung sind, dass sie gar nicht wissen können, wofür sie kämpfen. Wickis Film spielt so weit entfernt von dem Stoff, aus dem sich echte Ideale bilden, wie nur möglich, und doch glauben die Jungen, sie würden für eine Sache kämpfen. Die Szenerie ist absurd und stellt den Wahnsinn der Situation geradewegs zur Schau. Eine lange Einführung zeigt auf, wie unfertige Kinder aus ihren Elternhäusern gerissen werden und wie selbst die Eltern diese Prozedur als unvermeidlich akzeptieren; am Stützpunkt dann folgt ein Irrwitz nach dem anderen, immer wieder augenöffnend portraitiert von der hervorragenden Kamera. Wichtiger Film, der Unwichtiges zeigt, um anhand dessen das große Ganze in Frage zu stellen, auf eine Art, wie es Filme um historisch relevante Schlachten nicht könnten.
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