"Steel Train" ist Durchschnittsware, die klar unter dem Soll "zu Hause" ist. Die ständigen und mit der Zeit nervenden Anspielungen auf den weitaus besseren Kinohit "Con Air" sind wohl beabsichtigt, wiederrum genauso unsinnig.. Der gesamte Plot steckt voller Klischees und zieht sich über geradezu unerträgliche Längen hinweg. Mit Roy Scheider fand sich ein solider Hauptdarsteller, der aber schon besser zu sehen war. Man nimmt ihm den Bösewicht aber weitgehend ab. Die restlichen Darsteller haben sich wohl zufällig auf der Strasse gefunden und wurden mit dümmlichen Dialogen vollgepumt und ausrangiert.
Effektemäßig hält dieser, fürs amerikanische Fernsehen produzierte, Film für TV Verhältnisse einigermaßen ordentlich mit, obwohl einiges zu einfach wirkt. Blut spritzt relativ wenig, da die Story auch zu wenig Platz für solche Bescherungen bereit hielt. Obendrein gibt es fast keine neue Ideen und dramaturgische Kniffe sind auch nicht vorhanden. Dafür gibt es enorme Längen, die das Vernügen ins Bodenlose ziehen. Zudem steckt der gesamte Plot noch mit Logikfehlern voll. Man denke nur mal an das kleine Mädchen.
Sollte man also einen Vergleich zu "Con Air" bzw. zu anderen neuzeitigen Actionkrachern ziehen, wäre "Steel Train" meilenweit hinter den Erwartungen. Das Budget wurde einfach zu knapp berechnet und der vorhandene Teil wirkt nicht genutzt genug. Kameramäßig wurde der "knappe" Teil der Effekte (zum Glück) noch weitgehends ordentlich und mit sauberer Hand eingefangen.
Fazit: Hätte daraus mehr werden können? Mit ziemlicher Sicherheit kann man beruhigend mit "Ja" antworten. (4/10)