Nachdem Russell Mulcahy mit „Highlander 2“ noch möglichst sinnig an den ersten Teil angeknüpft hatte, fuhr man Teil drei dann ohne seine Beteiligung voll vor die Wand.
Nun erfährt man, dass Connor MacLeod (Christopher Lambert) irgendwann zur Zeit der mongolischen Eroberungen im asiatischen Raum weilte und bei dem Zauberer Nakano (Mako) lehrte. Der war nicht nur Highlander, sondern beherrschte auch Illusionskunst. Jedoch wird Nakano in Connors Beisein vom sinistren Kane (Mario Van Peebles) gemeuchelt, worauf die Höhle in lauter Pappmaché-Trümmer einstürzt und nur Connor entkommt, womit man dann erklären will, warum er nach dem Sieg im ersten Teil doch nicht der einzige war.
In der Gegenwart buddelt dann Forschertruppe unter Leitung von Alex Johnson (Deborah Kara Unger) Kane und seine beiden Schergen aus. Kane hat Lust der Einzige zu sein, hackt Kumpan Nr. 1 die Rübe ab, Kumpan Nr. 2 kommt noch mal weg. Derweil spürt Connor, mittlerweile mit Adoptivsohn gesegnet, dass etwas faul im Staate Dänemark ist und kehrt in die USA zurück, in seine Tarnidentität Russell Nash.
Wenig später tauchen auch die beiden Rivalen da auf, doch Kanes Schergen schnetzelt Connor flugs dahin. Nur mit dem Fiesling, der durch das Töten von Nakano die Illusionskunst beherrscht, ist nicht ganz so leicht fertig zu werden...
Die anderen Teile der „Highlander“-Saga sind ja alle recht unterhaltsam, Teil drei hingegen eine langweilige Gurke wie sie im Buche steht und dazu noch gänzlich unoriginell. Wie ein Quasi-Remake des ersten Teils anmutend bandelt Connor irgendwann mit Alex an, die Polizei sucht nach ihm und der Erzrivale führt sich im Big Apple wie die Axt im Walde auf. So weit, so bekannt und ausgelutscht, zumal Connors Vorgeschichte ja in Teil eins und zwei komplett ausgeführt wurde. Zwar benutzt auch „Highlander 3“ ein paar Aufnahmen aus dem Original (den zeitlich nach Teil drei spielenden „Highlander 2“ ignoriert man dezent), hat aber bis auf die Eingangssequenz absolut nichts hinzuzufügen.
Dementsprechend passiert in „Highlander 3“ fast gar nichts. Ein spannendes Duell der beiden Rivalen fällt aus, da sie einander kaum über den Weg laufen, die Polizei tappt eh immer viel zu viele Schritte hinter der Wahrheit her und Alex lernt nichts über Connor, was der Zuschauer nicht schon wusste. So plätschert die Chose dann dahin und das einzig halbwegs Neue sind die Illusionsszenen – die sind aber selbst für das Herstellungsjahr vergleichsweise mäßig gemacht, sodass auch dies keinen von den Socken hat.
Hatte Teil zwei noch auf geballte Action gesetzt, so enttäuscht „Highlander 3“ auch hier weitestgehend. Die Klingen werden selten und meist nur sehr kurz gekreuzt, lediglich der Wohnungskampf ist etwas länger und das Finale halbwegs ausgiebig. Die Fechtereien sind solide, bieten aber wieder nichts, was man nicht schon in den Vorgängern gesehen hätte und so wird auch die Action zur Routinesache, wenngleich immerhin der Showdown noch ein paar Kohlen aus dem Feuer holt.
Christopher Lambert reißt seine Standardrolle dann recht routiniert herunter, von echter Begeisterung ist aber nichts zu merken, was seine Mitwirkung dann wieder etwas schmälert. Deborah Kara Unger spielt ebenfalls routiniert, aber wenig einprägsam, Mako ist viel zu schnell weg von der Bildfläche. Mario Van Peebles chargiert zwischen Kurgan-Kopie und Ghettobruder, kann aber das Charisma der Bösewichte aus den Vorgängern nicht mal ansatzweise erreichen und hat nur wenig ansatzweise gute Szenen (meist sind es die witzig gemeinten Momenten, wie z.B. der mit den Ganoven).
Bleibt unterm Strich ein ganz großer Langweiler, der die restlichen Filme der Saga deutlich unterbietet. Schauspielerisch auch schwach, über Logiklücken redet man besser nicht, was bei dem Budget schon recht schwach ist. Da retten auch ein paar passable, aber dünn gesäte Actionmomente nur wenig.