Nachdem ein Fischer, der einen riesigen Menschenhai am Haken hatte, diesen mittels einer Handgranate in Jenseits beförderte, werden tags darauf immer wieder grausam entstellte Leichname in einer kleinen amerikanischen Küstenstadt gefunden. Es kommt schnell die Legende um einen »Ghost Shark« auf, der sich sowohl im Wasser als auch zu Lande zu bewegen vermag. Doch alle Warnungen nützen nichts. Zu absurd klingt die Geschichte. Nur ein professioneller Geisterjäger und ein alter Seekapitän glauben an die Legende.
Die Grundidee von Ghost Shark ist eigentlich so dermaßen dämlich, das sie fast schon wieder gut ist. Zumindest ist sie neu, denn unser reinkarnierter Knorpelfisch kann sich nicht nur im Meer fortbewegen, sondern manifestiert sich an jedem Ort, wo auch nur ein paar Tropfen Wasser vorhanden sind. Das macht noch einigermaßen Sinn, wenn das im Swimming Pool oder strömenden Regen passiert, aber Haifischattacken aus Wasserbechern, Abflußrohren, Putzeimern oder Badewannen sind doch eher ungewöhnlicher Natur.
Allein schon die Anfangssequenz läßt Trashherzen höher schlagen als so ein alter Redneck Fischer den noch lebenden Geisterhai mittels Pistole, Armbrust, scharfer Soße (kippt die ungelogen über das Gesicht des Viehs) und schließlich einer Handgranate ins nächste Leben befördert, der sich aber in eine Höhle aus schlecht gemachten Kulissen schleppt und dort aufgrund eines mystischen Fluchs zu neuen Leben erwacht. Wäre spaßig gewesen, wenn der Film auf dieser Schiene weitergefahren wäre, aber gleich danach wird wieder auf das zigfach gesehene 08/15 Motiv des altbekannten Genres zurückgegriffen.
Wir haben also das übliche Sortiment an Teens, bei dem man von der ersten Sekunde an schon weiß, wer den ganzen Schmu überlebt und wer als Fischfutter enden wird. Nett ist es wenigstens meinen alten Liebling Richard Moll aus Harrys wundersamen Strafgericht wieder zu sehen. Diese werden natürlich auf gewohnte Weise, teils sogar recht CGI-blutig, dezimiert. Das ist aber sogar stellenweise ganz witzig gelöst, wenn das Biest die Bikini-Carwash-Mädels durch den Eimer zieht oder eine Typ zerteilt der ihn gerade mit einem Schluck Wasser getrunken hat.
Die Abteilung untere Schublade belegen dabei aber leider wieder die Darsteller, die man bestenfalls als mäßig bezeichnen kann, aber auch den Nachteil haben gegen ihre furchtbaren und unpassenden Synchros ankämpfen zu müssen. So wird dann schnell wieder der Funken Spaß, den der Film machen könnte, konterkariert, denn zumindest vom Tempo her wäre das Ganze eine flockige Sache.
4/10