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Zwei Tage vor der amerikanischen Unabhängigkeitsfeier taucht in der Nähe des Mondes ein riesiges Objekt auf. Endlich scheint ein langgehegter Wunsch der Weltraumforscher in Erfüllung zu gehen – der Kontakt zu außergewöhnlichen Lebensformen. Die Außerirdischen sind jedoch nicht gekommen, um mit uns den Unabhängigkeitstag zu feiern. Sie wollen auch nicht nach Hause telefonieren. Nein, sie möchten einfach nur unseren Planeten übernehmen.

Während die Krisenstäbe in allen Ländern darüber rätseln, ob die Außerirdischen in friedlicher oder feindlicher Mission gekommen sind, lösen sich aus dem Objekt viele große Raumschiffe, die Kurs auf die Erde nehmen. Schließlich gelingt es dem Computerspezialisten David Levinson (Jeff Goldblum), die vermeintliche Funkbotschaft zu dechiffrieren, welche die Aliens zur Erde senden: Es ist eine Art Botschaft!

Für Evakuierungsmaßnahmen ist es jedoch zu spät, den Raumschiffe der Aliensbringen eine unglaubliche Zerstörung über die Erde. Ganze Großstädte werden ausradiert, Menschen sterben wie die Fliegen. Als der erste Gegenschlag in Form eines Großangriffs amerikanischer Kampfflugzeuge ausgeführt wird, stellt sich schnell heraus, das die Erde der Kampfmaschinerie der Aliens hoffnungslos unterlegen ist. Immerhin gelingt es dem Airforce-Captain Steven Hiller (Will Smith) einen Flieger der Aliens abzuschießen und das Ungeheuer zu fangen. Der wird dorthin verfrachtet, wo alle Aliens landen: in die streng geheime Area 51, in der sich bereits seit 1947 ein in der Nähe von Roswell abgestürztes Ufo samt seiner toten Insassen befindet. Dort stellt man fest dass das Ufo plötzlich wieder funktionstüchtig ist. Doch dann tötet bei einer Untersuchung das von Captain Hiller gefangene Alien den Wissenschaftler Dr. Okun und kündigt den Tod aller Menschen an, bevor es eliminiert wird.
Nun lässt sich auch der Präsident (Bill Pullman) überreden den Kampf gegen die Aliens aufzunehmen – doch alles scheint wirkungslos. Doch dann machen sich Hiller und Levinson mit dem reaktivierten UFO auf dem Weg in die Höhle des Löwen: zum Mutterschiff der Invasoren, um es endgültig zu vernichten.

Roland Emmerichs "Independence Day" baut inhaltlich auf die Katastrophenfilme der siebziger Jahre auf, die sich hier wieder neu finden und gleichzeitig nutzt der Streifen geschickt das erwachte Interesse an UFOs und Außerirdischen. Zudem macht der Film noch augenzwinkernd die eine oder andere Verbeugung vor dem Paranoia-Kino der Fünfziger, als außerirdische Kommunisten – meist in Gummianzügen oder als Insekten verkleidet – die amerikanischen Kinos unsicher machen. Humor und ein ausgeprägter Hang zur Ironie sind wichtige Komponenten von "Independence Day", die den Film überhaupt erst genießbar machen. Denn – Hand aufs Herz – wer ist heute noch ernsthaft ergriffen, wenn unter Marschmusikbegleitung der US-Präsident höchstpersönlich in das Kampfflugzeug steigt, um es den bösen Aliens zu zeigen? Oder wenn Sprüche wie ,,Dein Vater ist gefallen. Aber du kannst stolz auf ihn sein“ hört? Natürlich ist der Nationalstolz in den USA um einiges stärker als vielleicht in anderen Ländern. Denn wenn die Freiheitsstatue auf den US-Leinwänden zu Bruch geht, würden sich vielleicht die Besucherschar erheben und brüllen: „Never!“

Regisseur Emmerich hat die katastrophenüblichen Klischees nur als Hommage an das goldene Zeitalter der Zerstörungsorgien funktionieren lassen. Außerdem ist die Grundthematik des Films – die Vernichtung unserer Zivilisation – eher deprimierend. Beherzt hat Emmerich deshalb einen wilden Genrecocktail zusammengemixt, der den Zuschauer von einem visuellen Höhepunkt in den nächsten mitreißt, ohne jemals Langeweile oder echte Betroffenheit aufkommen zu lassen. Und das ist auch richtig so – denn wie anders sollte man einen solchen Film genießen können?

Desweiteren agieren die Darsteller allesamt sehr gut und zeigen mit voller Kraft wie sie gegen die bösen Besucher zurückschlagen. Will Smith ("I’Robot", "Men in Black") ist als Captain Steven Hiller hier nach "Bad Boys" in seiner zweiten großen Rolle zu sehen und zeigte damals eindrucksvoll das er ein großer Actionheld und Schauspieler werden sollte. Jeff Goldblum ("Jurassic Park", "Die Fliege") zeigt als Computer-Wissenschaftler David Levinson wie üblich eine souveräne Leistung und auch Bill Pullman ("Lost Highway") als Präsident kann überzeugen. Der Rest der Besetzung mit Vicia A. Fox als Hillers Geliebte ("Kill Bill Vol.1"), Mary McDonnell als First Lady oder auch Randy Quaid als Russell Casse, der früher von den Aliens entführt wurde, zeigen allesamt ebenfalls gute Leistungen.

Fazit: Roland Emmerich ("Universal Soldier", "Der Patriot" ) inszenierte mit "Independence Day" ein Science-Fiction Feuerwerk der absoluten Superlative. Denn hier herrscht eine action- und effektgeladene Zerstörungswut, gespickt mit jeder Menge Humor und viel Patriotismus (was den Film aber keineswegs schadet) bei der es an allen Ecken und Enden kracht. Ein Blockbuster-Streifen vom aller Feinsten!

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