Seicht und beliebig...07.02.2017
Im Kino tummeln sich nur noch zwei Generationen auf der Leinwand: junge Superhelden und alte Säcke. Komisch, wenn man als Filmfreund langsam der zweiten Kategorie zugetan ist, da merkt man schon, man wird selbst älter. Das ist so schlimm ja nicht, wenn nicht gerade die Filme mit den älteren Darstellern wirklich für ein zunehmend zahnloses Publikum gedreht zu sein scheinen. Man nehme ein paar Altstars, die iher besten Zeiten schon lange hinter sich haben, dazu ein oberflächliches, löchriges Drehbuch, ein paar schöne Schauplätze und schon ist er fertig, der Film. Dergleichen bleibt natürlich nie lange im Gedächtnis, macht aber nix, denn das nächste Produkt wartet schon. Dieser Film ist ist ein prima Beispiel für das um sich greifende Silberrückenkino...
Und zum Glück ist Pierce Brosnan dabei, der in letzter Zeit irgendwie immer sich selbst speilt. Nun, der Mann hat Charme und Charisma, das zeichnete ihn schon als Bond aus, und diese Eigenschaften tragen dazu bei, daß der Streifen rund um eine Finanzheuschrecke samt deren bösem Wirken dennoch recht vergnüglich ist. Bond...äh, Brosnan spielt hier einen Finanzler kurz vor dem Ruhestand, dessen Firma plötzlich geschlossen wird, da aufgekauft und leergeräumt. Rente weg. Also schnell die Exfrau geschnappt, nach Frankreich gejettet und dort mal eben so als hätte man noch nie was anderes getan einen dicken Klunker geklaut, den die Heuschrecke seiner neuen Angetrauten geschenkt hat. So ganz nebenbei wird auch die junge Dame vor der Ehe gerettet, derweil die beiden Geschiedenen wieder vereint in die Sonne brausen.
Die Story ist dumm, die Details sind es auch, es gibt Lücken und Löcher, und man fragt besser nicht, wo plötzlich all die notwendigen Fertigkeiten herkommen, die man für einen dreisten Diamantenraub braucht. Dazu kommen ein paar Lebensweisheiten für das junge Gemüse, Inkontinenzwitze...es ist in Summe kein großer Spaß. Ich frage mich schon ab und an, wie wohl das Kino der Zukunft aussehen wird...so langsam habe ich das Gefühl, daß Hollywood am Ende ist. Hier nun wird man dan Brosnan und ein paar netten Seitenhieben seines Partners bei der Stange geahlten, der Himmel ist blau, Frankreich schön, das kann man gucken - muß man aber nicht, daher wie so viele Filme in letzter Zeit nur 5/10