Der New Yorker Musikproduzent und 2-facher Emmygewinner Dan Mulligan (Mark Ruffalo) hat seit 7 Jahren keinen Hit zustande gebracht und wird deshalb aus seiner eigenen Firma gefeuert. Als er sich in einer Kneipe mit Open-Mic-Show volllaufen lässt, hört er einen von Gretta (Keira Knightley) zur Gitarre gesungenen Song, der ihn schlagartig aus seiner Lethargie reißt…
Die britische Schauspielerin Keira Knightley (geb. 1985 in Teddington, Greater London), Tochter einer Schriftstellerin und eines Theaterdarstellers, erhält bereits als 8-jährige ihre ersten Fernsehrollen, spielt 1999 einen Mini-Part in „Star Wars Episode 1 – Eine Dunkle Bedrohung“ und 2001 eine Nebenrolle in „The Hole“ bis ihr 1 Jahr später mit „Kick it like Beckham“ der Durchbruch gelingt. Durch die ersten 3 „Fluch der Karibik“-Filme (2003-07) wird sie endgültig zum internationalen Star.
John Carneys lockere Neuverfilmung (mit anderem Ende) seines Indie-Hits „Once“ (2006) ist ganz auf die beim Dreh erst 28-jährige zugeschnitten. Hier zeigt Keira Knightley die ganze Bandbreite ihres Talents, erweist sich als die Frau mit 1000 verschiedenen Gesichtsausdrücken und erobert das Herz der Zuschauer beiderlei Geschlechts im Sturm. Ihr bescheidenes Gitarrenspiel ist für den Film nicht zu gebrauchen, aber ihre Stimme steuert 6 wunderschöne Songs zu einem Film bei, der von Musik handelt und von Musik getragen wird. Die story selbst ist eher banal bis märchenhaft und vermittelt bestenfalls einen stark vereinfachten Einblick ins Business, in dem die Plattenverkäufe längst durch digitale Downloads abgehängt wurden. Doch auch Mark Ruffalo („Die Stadt der Blinden“ 2008, „Shutter Island“ 2010) überzeugt als großer Junge mit Idealen und Maroon 5 Sänger Adam Levine als Exfreund mit seltsam wachsender Gesichtsbehaarung. Und wenn Gretta und Dan zu den Klassikern As Time Goes By und Sinatras Luck be a Lady auf dem Walkman durch die bunte und lebendige New Yorker Nacht schlendern, macht der Film einfach nur noch Spaß. Warum „Begin Again“ in Deutschland einen neuen englischen Titel erhält, bleibt das Geheimnis des Verleihs. (7/10)