Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 19.07.2014

Solide One-Man-Army-Show nach bewährtem (Rambo-) Muster, uramerikanisch im Setting, da es gilt, Haus und Hof mit der Schrotflinte zu verteidigen und die hohen Werte der Selbstverteidigungskunst zu ehren. Wie so oft in der jüngsten Vergangenheit bestreitet Statham den (hier sehr druckvollen) Prolog mit einer unmöglichen Matte, um anschließend zu seiner bewährten Politur mit Stoppelkranz zurückzukehren, was immer die gleiche Bedeutung hat: Der Mann hat seine wilden Jahre hinter sich und ist gereift, sprich, wir haben es mit einem Profi zu tun, der jede Situation unter Kontrolle hat...

Das macht Stathams Filme eben immer so vorhersehbar, woraus man als Zuschauer ebenso gut Langeweile wie Befriedigung beziehen kann. "Homefront" ist wenigstens in seiner Umsetzung angenehm kompakt und auf die nötigsten Mechanismen zurechtgestutzt und hat dabei im Support sogar ungewohnt hochwertiges Material zu bieten, so etwa Frank Grillo, Clancy Brown und eben James Franco. Was allerdings für Franco sicher mal wieder - wie auch bei "Das ist das Ende" - eine angenehme Abwechslung zu seinen herausfordernden Rollen war, stellt sich im Film leider doch etwas weniger aufregend als gedacht dar. Ein großer Gegner ist er nicht, sondern allenfalls ein markantes Gesicht. Kate Bosworth überzieht gerade in den ersten Minuten viel zu sehr und lässt Stathams Vorbildfunktion im Umkehrschluss aufgesetzt wirken (zumal der kleine Bully ohnehin schon aussieht wie eine Karikatur). Winona Ryder macht's da später auch nicht besser als dummes Fickpüppchen. Aber da, wo es drauf ankommt, gehört der Film durchaus zu den besseren Stathams - endlich wieder Tempo, Action, Druck und Oneliner.

*weitere Informationen: siehe Profil

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