Donnie Yen haut wieder zu...09.11.2014
Hongkong-Polizist im Untergrund ermittelt gegen größere Gang, bekommt es dabei mit einem alten Kumpel zu tun und muß die Folgen seiner Arbeit tragen. Hilfe erhält er dabei von einer schlagkräftigen Festlandspolizistin.
Ach, was hab ich mich auf den Film gefreut, endlich mal wieder ein volles Pfund aufs Maul. Und es fängt auch gleich gut an, erste Szene, Kneipenschlägerei, Yen hat es nicht verlernt. Doch leider, leider geht es von da an schnell bergab ins Nimmerland der altbekannten Drehbuchbausteine. Polizist will nicht mehr verdeckt ermitteln, es gibt noch den einen, letzte Job, die Gangster fangen das Schnüffeln an, Zufälle kommen des Wegs...und unter all dem Einheitsbrei wird die Action begraben. Der Film ist als Polizeithriller angelegt, versagt aber auf dieser Linie gerade im Vergleich zu den zahllosen Streifen des Genres fast auf ganzer Linie. Und dann muß ein Motiv für Rache her...und was gibt es hier? "Er hat meine Mutter geschlagen!" - Na, zumindest das ist neu und hebt sich ab vom üblichen Tod des besten Freundes / der Frau / der Familie / des Haustieres.
Es dauert also viel zu lange, bis es endlich wieder zur Sache geht, ein, zwei Scharmützel auf dem Weg dahin machen den Kohl nicht fett. Aber immerhin, die beiden Hauptkontrahenten dürfen sich am Ende mit allen Mitteln beharken, da sehen wir ihn wieder, den guten, alten Donnie Yen, der es einfach noch kann, der immer noch flink und gelenkig ist, sich zudem noch ein paar neue Grappling-Techniken angeeignet hat. Hätte ihn die Regie nur öfter von der Leine gelassen, statt sich im Nimmerland des verdeckten Ermittlers zu bewegen...der geneigte Zuseher wartet, wartet, wartet...und er wartet fast vergebens, daher nur 6/10.