Last Vegas (2013)

Junggesellenabschied von Siebzigjährigen...29.03.2015

Weil einer von Ihnen heiratet, treffen sich vier Freunde zum zünftigen Junggesellenabschied in Vegas. Die Herren kennen sich mehr als 50 Jahre, sind alle um die 70, wollen aber nochmal so richtig auf die Pauke hauen. Dabei werden alte Feindschaften ausgeräumt, neue Vorlieben entdeckt und auch die Hochzeitspläne verändert.

Vier in Würde gealterte, oscarbedachte Darsteller in einer Story, die an Hangover gemahnt...man wähnt sich aufgrund der Altherrenriege fast bei den Expendables, nur ohne Blut, Gewalt und Schußwaffen. Hier regieren eher der freundliche Dialog, die kleine nette Spitze und Gemeinheit unter echten Kumpels im Angesicht des zunehmende Verfalls. Ich schicke es gleich vorweg: die Zielgruppe für diesen Streifen ist jenseits der 30, hat es sich im Leben gemütlich gemacht, kennt auch die Tücken des Älterwerdens und kann somit die Freude der Herren angesichts ein wenig jungen Fleisches durchaus nachvollziehen. Man hält die Zügel hier aber im Zaum, es gibt keinerlei Derbheiten oder Nacktheiten, das hier ist sauberer, familienfreundlicher Spaß.

Spaß, der ohne die vier Hauptdarsteller definitiv keiner wäre, denn das Drehbuch ist wahrlich kein Beispiel für Spritzigkeit. Kleinere Probleme werden en passant abgehandelt, eine Frauenfigur nebenbei eingeführt, die geplante Hochzeit tritt in den Hintergrund. Es ist ein bißchen wie in einer Nummernrevue, aber dennoch: man merkt den Protagonisten an, daß sie Spaß beim Spiel hatten. Und einige Sequenzen sind wirklich zum Brüllen komisch, während andere leider als romantische Rohrkrepierer enden. Insgesamt ist das ein launiges Filmchen für einen gemütlichen Regensonntagabend, der nichts falsch macht, aber auch nicht alles richtig - der aber getragen wird durch die Lebenserfahrung der Silberrücken, somit 7/10.