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Als gäbe es kein Morgen mehr

"These Final Hours" ist ein australischer Film über den Weltuntergang durch einen Meteoriteneinschlag... wieder einmal? Nein, dieser sträflich unterschätzte Endzeitthriller ist anders. Ihn in einem Atemzug mit "2012" oder "San Andreas" zu nennen, würde fast einer Beleidigung gleichen. Hier hat ein Mann in Australien noch 12 Stunden Zeit, bis die unüberwindliche Feuerwand auch seinen, den letzten Kontinent unserer Welt überfliegt und alles Leben mit sich reißt. Was also tun, wenn man dem Tod geweiht ist? Party, Drogen, Sex? Oder doch endlich mal etwas Gutes tun und besser spät als nie seinen Platz auf diesem brennenden Planeten finden?

Dieser Aussie-Tiefflieger bietet philosophische Fragen, ein intensives Was-würdest-du-tun?-Szenario und vor allem packende Gefühle. Dabei meine ich nicht nur die unbeschreiblichen letzten Momente, sondern den gesamten Selbstfindungsroadtrip zuvor. Unvorhersehbar ist zwar anders und man muss sich schon etwas manipulieren lassen, doch das Ding funktioniert von der ersten bis zur letzten Sekunde. Einer der besten Weltuntergänge, die ich seit langem gesehen habe. Gott und Hades wären gleichermaßen stolz. Die letzten Momente stehlen zwar nochmal jedem Hollywood-Big Budget-Schmarn die Show und bleiben unvergessen, doch die vorherige innerliche Reise der hervorragend verkörperten Hauptfigur und der Zerfall unserer Welt bleiben noch eher hängen. Einfach stark, kurzweilig, kraftvoll!

Fazit: spannend, emotional, menschlich - "These Final Hours" ist eine der größten kleinen Apokalypsen, die seit der Jahrtausendwende auf Film gebannt wurden. Außer "Melancholia" fällt mir auf diesem Level nichts ein. Hollywood geht dagegen klanglos unter.

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