Der Weg ist das Ziel
Le Mans & Grand Prix sind ganz nett, aber für mich keine Klassiker. Senna ist eine tolle Doku über einen Ausnahmesportler, aber kein klassischer Film. Was gibt es also noch für wirklich gute Rennsportfilme?
Diese Lücke wird nun Rush füllen, der Film über den Konkurrenzkampf, die Feindschaft & später Freundschaft zwischen Nicki Lauda & James Hunt in der Formel 1 der wilden 70er. Inklusive Sex, Drogen, Egoismus, Presse, Nickis berühmten Unfall, starken Charakterentwicklungen, cooler Optik. Wer mit Rennsport so gar nichts am Hut hat, kann sich diesen Film sparen? Falsch! Denn die Rennen & Formel 1 an sich sind zwar ein Motor des Filmes, aber nicht die Beschleunigung, nicht die Faszination. Die eigentlichen Rennszenen sind sogar noch mit am schwächsten.
Sein ganzes Potenzial entwickelt der Film mit der Studie & dem gegenseitig Anspornen & Weiterentwickeln der zwei Protagonisten. Aus zwei unterschiedlichen Menschen, beides aber auf ihre Art schon recht unsympathische Egoisten & Speedjunkies, werden sich schätzende Rivalen, gereifte Männer. Vor allem Daniel Brühl liefert eine beeindruckende Leistung ab, die einem noch lange im Gedächtniß bleibt. Und zusätzlich hilft der Film auch die damaligen Leistungen von Nicki Lauda & James Hunt selbst nochmal viel mehr zu würdigen - sie sollten nicht nur im Schatten der Sennas & Schumachers dieser Welt stehen!
Fazit: der vielleicht beste Film über den Rennsport. Selbst für Formel 1 Hasser leicht zu ertragen & sogar zu mögen!