Review

Es gibt gefühlt nur eine Handvoll an Produktionen, die sich der BDSM-Thematik widmen. Remedy ist eine davon. Sei es Hochglanztrash wie Shades of Grey oder Indiefilme wie SM Richter. Remedy versucht sich einem authentischen Bild dieser Subkultur zu widmen, hinterlässt aber leider nur einen mittelmäßigen Eindruck. Der Digital-Look mag mit wohlwollen dokumentarisch wirken, hübsch anzusehen ist er nicht. Nicht ganz verkehrt anzusehen ist Remedy, als Darstellerin. Und obwohl sich der Film allein um diese Figur konzentriert, bleibt sie in den 2 Stunden doch irgendwie blass. Nix wird über ihre Motivation, Leben oder ihre eigene persönliche sexuelle Neigung erzählt. Sie wird lediglich als Körper präsentiert aber nicht als Individuum. Großartige Bindung schafft der Film damit nicht. Unterhaltsam sind dagegen die gezeigten Sessions, die unterschiedlicher nicht sein können. Dazwischen gesellt sich so eine Art behind the scenes, in dem man die anderen Prostituierten beim Alltag im Bordell sieht. Wirklich interessant sind diese Passagen nicht und ziehen den Film nur unnötig in die Länge und sorgen für mehr Langweile als für Kurzweil. Mein persönlicher Wunsch wäre gewesen mehr über Remedy zu erfahren als diese unnötigen Szenen. Der sehr ähnlich gelagerte Dogs Don't Wear Pants hat es da besser gemacht. 

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