Review
von Leimbacher-Mario
So subtil wie ein Tritt in die Eier
Nach der eiskalten Ermordung seiner schwangeren (!) Namiko bläst Superfighter Casey Bowman zur (dezent) ninjamässigen Rache gegen das Kartell und die möglichen Mörder seiner geliebten Frau…
Die Reihenfolge ist hier zweitrangig - die beiden „Ninja“-Filme mit Scott Adkins sind spitze und mit das Beste, was der B-Movie-Vielkicker bisher zustande gebracht hat. Part II setzt dem Ganzen sogar noch die Krone auf. Dass man sich Jahrzehnte nach dem Ninja-Boom in den Achtzigern dieser Schublade nochmal angenommen hat, ringt mit grundsätzlich schon Begeisterung ab. Doch auch an aktuellen Maßstäben und ohne rosarote Brille sind das knallig-kurzweilige Actioner der obersten Videothekenschule. Mit Männern, Könnern, Gönnern. In diesem Sequel kann man zwar etwas wenig Ninja-Outfits bemängeln, die Story ist zudem ein grundlegendster, gewohnter Potpourri und Adkins wird wohl nie ein Charakterdarsteller. Selbst wenn seine Filmfrau früh das Zeitliche segnet bleibt sein Gesicht ziemlich stoisch und gleich. Doch das ist schon das Stichwort: hier weiß man, was man bekommt. „Ninja: Shadow of a Tear“ punktet mit satten, harten Kampfchoreos, etlichen Waffen, durchtrainierten Körpern, null Leerlauf und definitivem Hinterhof-/VHS-/Bahnhofskino-Flair - nur eben (leider) mit dem glattgebügelten Videolook von heute. Mit ernster Miene total Bescheuertes runtergespielt. Regisseur Isaac Florentine weiß sowas von, was er tut! Noch besser zu werden wird schwer für dieses mittlerweile eingespielte (und wie jedermann alternde!) Team…
Fazit: krachende Martial Arts-Fortsetzung zwischen B-Movie-Augenzwinkern und hammerharten Handkanten. Die zwei „Ninjas“ sind definitive Highlights von und für Adkins!