Casey lebt zufrieden mit seiner schwangeren Frau Namiko in Japan, wo er eine Kampfkunstschule leitet. Überzeugt davon, er könne sein vorheriges Leben als todbringender Ninja hinter sich lassen, wird Namiko von Unbekannten brutal ermordet. Getrieben von Rache führt ihn die Spur der Killer über Thailand nach Burma, wo er die Hintergründe des Attentats herausfindet. Nun gibt es kein Halten mehr: Mit beispielloser Härte geht der ausgezeichnete Ninjutsu-Fighter in den Kampf und hinterlässt eine Schneise der Zerstörung in den Reihen eines international agierenden Drogenrings …
Schon im Jahr 2009 arbeitete das Gespann Isaac Florentine (Regie) und Scott Adkins (Hauptdarsteller recht erfolgreich zusammen und präsentierte mit "Ninja - Revenge will Rise" einen höchst ansehnlichen Action B-Movie, der qualitativ so einige andere Genre-Vertreter locker in die Tasche steckt. Nun folgte vier Jahre später ein weiterer Teil den man allerdings nicht unbedingt als direkte Fortsetzung ansehen sollte, da es sich vielmehr um einen eigenständigen Film handelt. Wie dem jedoch auch sei, "Ninja - Pfad der Rache" ist definitiv gelungen und präsentiert dem Zuschauer nicht nur eine äußerst interessante Story, sondern ist auch mit etlichen gut choreografierten Kampf-Passagen ausgestattet, in denen insbesondere Scott Adkins einmal mehr eine gelungene Kostprobe seines Könnens abliefert. Allerdings wissen auch die anderen Fighter jederzeit zu überzeugen und auch wenn die Hauptfigur am Ende fast selbstverständlich als Sieger aus sämtlichen Scharmützeln hervorgeht, so wird ihm dennoch eine ganze Menge abverlangt um etliche sehr brenzlige Situationen schadlos zu überstehen. Wirkte Adkins noch vor einigen Jahren in den meisten seiner Rollen etwas steif und ungelenk, so hat sich der Darsteller mittlerweile seinen Stammplatz unter den Ikonen des B-Movies redlich verdient. Dabei wollen wir an dieser Stelle aber nicht zwangsweise über Schauspiel im herkömmlichen Sinne reden, denn sämtliche Akteure zählen sicherlich nicht zu den ausdrucksstärksten Mimen. Für einen Film dieser Machart bekommt man aber wirklich Sehenswertes geboten, so das man dieses Werk auch innerhalb seines Reviers durchaus im oberen Drittel ansiedeln kann.
Da stört es auch nicht sonderlich, das die Geschichte rein inhaltlich nicht unbedingt viel Substanz enthält und in großen Teilen zudem auch noch äußerst vorhersehbar erscheint. Lediglich zum Ende hin hat Isaac Florentine dann noch einen kleineren Twist eingebaut, der zumindest für eine kleinere Überraschung sorgen kann. Doch ganz egal, ob durchschaubar oder nicht, die Ereignisse werden sehr flüssig erzählt und das an den Tag gelegte Tempo der Abläufe kann sich ohne Weiteres sehen lassen. Langatmige Passagen lassen sich generell nicht erkennen und der geneigte Action-und Martial Arts Fan wird hier durchgehend mit einer Menge Sehenswertem konfrontiert. Dabei wird die Hauptfigur keinesfalls als glorifizierter Held dargestellt und entpuppt sich sogar streckenweise als Kämpfer mit menschlichen Schwächen und Fehlern. Außerdem ist es auch sehr angenehm zu sehen, das Adkins auch genug einstecken muss und eben nicht als unverwundbare Kampfmaschine dargestellt wird.
Und so ergibt sich dann letztendlich eine sehr gelungene Mischung, die durchgehend erstklassige Unterhaltung bietet. Gleichzeitig erinnert "Ninja - Pfad der Rache auch durchgehend an die etlichen Genre-Kollegen aus den goldenen 80er Jahren, nur das hier der kleine Unterschied besteht, das man in Sachen Tempo und Kampfkunst doch eine ordentliche Schippe drauf gelegt hat. Nichts ist mehr zu verspüren von einst manchmal etwas ungelenken Choreografien und auch im Bezug auf die enthaltene Härte braucht sich der Film keinesfalls hinter anderen zu verstecken.
Letztendlich ergibt sich also ein rundum gelungenes-und äußerst stimmiges Gesamtbild, bei dem man lediglich aufgrund der etwas dünnen Geschichte einige Punkte abziehen muss. Ansonsten bekommt man jedoch absolut erstklassige Actionkost serviert, an der man als Liebhaber dieser Filmart seine helle Freude haben kann. Ein glänzend aufgelegter Scott Adkins und hart kämpfende Gegner sorgen für eine Menge Abwechslung, so das definitiv zu keiner Zeit irgendwelche langatmige Passagen in Erscheinung treten.
Fazit:
Hauptdarsteller Scott Adkins hat sich in den letzten Jahren erheblich gemausert und ist mittlerweile durchaus als einer der Stars des B-Actioners anzusehen. Auch in vorliegendem Fall ist der gute Mann einmal mehr glänzend aufgelegt und weiß sich seiner Haut erfolgreich zu erwehren. Wer eine Vorliebe für gelungene Martial Arts Kämpfe hat, sollte diese Produktion keinesfalls an sich vorüber ziehen lassen.
7,5/10