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Eine Parabel auf Kindheitsängste, mütterliche Psychosen oder finstere Aspekte der Persönlichkeit, die es wegzusperren gilt? In jedem Fall ist das ein weiteres weitgehend blutarmes Gruselkammerspiel rund um eine kleine Familie und viele knarrende Türen, wie ich es eigentlich nicht so sehr mag. Mutter und Sohn schauspielern ganz beachtlich und einige Szenen entwickeln zweifelsohne eine gewisse Intensität. Andererseits ist da wieder diese Eintönigkeit, die zwangsläufig entsteht, wenn sich so ein Kampf gegen ein nahezu unsichtbares Monster in der immer gleichen Bude abspielt. Der Babadook ist letztlich auch nur eine Huibuh-Schwarzweiß-Gruselgestalt aus denselben Reihen wie Sadako/Samara, der Grudge-Bengel oder der Insidious-Dämon - oder wie eine Karikatur, die in einem Film von Tim Burton eine kleine Nebenrolle spielen würde.
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An sich ist die Thematik (Monster versetzt Kind in Angst und Schrecken und Mama/ Papa schenken dem erst keine Aufmerksamkeit bis sie die Angst selber erfahren) nichts neues und einige Elemente kennt man auch aus anderen Klassikern. Nichts desto trotz ist es eine schöne erzählte Geschichte mit einer überraschenden Wendung, einer schaurigen bedrückten Atmosphäre und mit einer (in meinen Augen) hervorragender Schauspielleistung. Der langsame psychische Zerfall der beiden Charaktere ist unglaublich gut gespielt. Der Babadook ist oftmals nur angedeutet und als Schatten zu sehen, was ihn gruselig erscheinen lässt und Potential hätte zu einer kleinen Kultfigur. Einer schöner schauriger Film mit einem unerwarteten Ende!