Review

Die Krankenschwester Amelia führt ein zurückgezogenes Leben mit ihrem Hyperaktiven Sohn Samuel. Der Vater starb am Tag von Samuels Geburt, bei einem Unfall auf der Fahrt zum Krankenhaus. Amelia ist überarbeitet, und mit Samuel auch überfordert- vor allem da er auch zu Träumen neigt, in denen ein Monster vorkommt. Eines Tages findet Samuel ein vermeintliches Kinderbuch mit dem Titel "Mister Babadook" und bittet seine Mutter, ihm daraus vorzulesen.
In der Figur des Babadook glaubt Samuel allerdings, das Monster aus seinen Träumen zu erkennen, welches er, um sich und seine Mutter zu schützen, töten will. Schon bald geraten Mutter und Sohn in einen unaufhaltsamen Sog in Richtung Wahnsinn-denn wenn der Babadook erstmal da ist, lässt er sich laut dem Buch nicht mehr vertreiben...

Wer hier einen Horrorfilm erwartet, liegt zumindest teilweise falsch-ein großer Teil des Films ist eher eine tiefgehende Psychostudie über Traumatisierung. Der "Horror" entsteigt hier dem in schwarz/weiss gehaltenen, verstörenden Kinderbuch, welches auch optisch parallelen zum tristen und farblosen Leben von Mutter und Sohn erkennen lässt.
Essie Davis als Mutter Amelia spielt ihre Rolle herausragend, Noah Wiseman als Samuel kann zwar durchaus ordentlich auf die Nerven gehen-doch genau das ist wohl auch seine Rolle die er so spielen soll, was er überzeugend hinkriegt.

Wer unter "Horror" mehr Psycho als Splatter versteht und wem düstere Atmosphäre wichtiger ist als Hochglanz-Tricks aus dem Rechner, der sollte hier ein Auge riskieren. Doch Vorsicht: Wenn der Babadook erstmal da ist...

10/10

Details
Ähnliche Filme