Eine Soldatentruppe übt in einem Gebiet, in dem es während des Bürgerkrieges zu einem folgenreichen Ereignis kam, was dazu führt, dass damals Getötete nun als wandelnde Tote zurückkehren und das Übungsgelände zu einem Ernstfall für die Soldaten werden lassen.
Das Cover der DVD-Neuauflage ziert ein Bild, welches auch Verwendung bei einem John Sinclair Roman (Band 295 "Tal der vergessenen Toten") fand und mich als altem Geisterjägerfan neugierig werden ließ. Doch schon ein Blick auf die Szenenbilder, die auf der Rückseite der Verpackung aufgedruckt sind, geben dann wesentlich besser wider, was einen erwartet, nämlich ein kostengünstig inszenierter Langweiler.
Alles fängt mit einem Rückblick auf die Geschehnisse im Bürgerkrieg an, bei dem die besoldeten Dorfbewohner von der feindlichen Truppe über ihr eigenes Minenfeld laufen gelassen wurden, was nur ein kleiner Junge überlebte. Aktuell begibt sich ein Soldatentrupp in eben jenes Gebiet, um Übungen abzuhalten, doch schon bald kommt es zu unheimlichen Geschehnissen, wie einer plötzlich aufkreuzenden Frau, die sich sehr geheimnisvoll gibt und die ersten Todesfälle lassen nicht lange auf sich warten, wobei man erst ganz am Ende erfährt, was genau die Ursache für die Morde ist und wer dahinter steckt. Diese Auflösung ist mager ausgefallen und dürfte niemanden, der beim Filmeschauen ab und an sein Gehirn anwirft, überzeugen.
Auch bei der Figurenzeichnung werden keine Bäume ausgerissen. Alle Charaktere bleiben flach und ohne Tiefe, wobei man freundlicher Weise im Vergleich zu den üblichen Reißbrettgruslern auf die gewohnlichen Extremfiguren verzichtet hat, was jedoch dazu führt, dass außer wenigen Persönchen niemand aus der kleinen Masse hervorsticht.
Schauspielerisch kommt es in diesem Film zu einem vorweggenommenen "Treffen der Generationen", denn zum einen wirken hier die aus der klassischen Star Trek Reihe bekannte Nichelle "Uhura" Nichols als auch Levar "La Forge" Burton von der Next Generation mit, wobei ich sagen muss, dass ich Uhura zwar mag, man der Nichelle die Rolle als autoritäre Truppenführerin aber nicht ernsthaft abnehmen kann.
Wie der reißerische deutsche Titel verkündet, kreuzen in diesem Werk ein paar Zombies auf, wobei diese zum einen sehr spät richtig herumfuhrwerken dürfen und zum anderen alle ihre Aktionen sehr sittsam von Statten gehen. Von den Blutrünstigkeiten der Filme eines Lucio Fulci ist man hier jedenfalls meilenweit entfernt. Anfangs finden die Morde lediglich im Off statt und ganz am Ende gibt es dann etwas Blutvergießen, welches aber wenig überzeugend umgesetzt wurde.
Selbiges gilt für die Masken der Zombies. Die untoten Herrschaften halten meist nur nen Arm oder ihre verlumpten Klamotten vor die Linse und von ihren Gesichtern bekommt man so gut wie garnichts zu sehen und wenn dann nur verschwommen oder im Dunklen.
Atmosphäre sucht man in diesem Film ebenfalls vergeblich. Es gibt zwar gute Ansätze in Form von stellenweise gelungenen Farbzeichnungen (blaue Nachttöne und warme Farben bei den unterirdischen Szenen) und dem Anschmeißen der Nebelmaschine, aber unterm Strich reicht das nicht für eine stimmige Gruselstimmung.
Insgesamt ist "Rebellion der Zombies" eine zähe und lahme Inszenierung mit vielen Längen und kaum sehenswerten Szenen, die man nicht anderswo schon besser gesehen hat bzw. die einem im Gedächtnis haften bleiben. Definitiv ein Film für Zombiekomplettisten mit einem Faible für Trash.