Im Gegensatz zu Amer wird diesmal etwas weniger Farbe verwandt und sogar ansatzweise eine Geschichte erzählt. Diese passt jedoch locker auf eine A4 Seite: Ein Mann kommt von einer Geschäftsreise nach Hause, seine Frau ist verschwunden, sie findet sich im Laufe des Films tot wieder und ein Mörder treibt zwischen den Mauern des goßen und alten Apartmenthauses sein Unwesen. Was für einen spannenden Ciallo kein Hindernis und oftmals sogar vollkommen ausreichend ist, ist hier das Hauptproblem des "Filmes", der sich wohl nur als Hommage an einen Ciallo versteht, denn so etwas wie Spannung, die einen bei der Stange hält, fehlt hier mal wieder vollkommen. Auch sind sämtliche Morde ohne jeglichen Spannungsaufbau mit extremen Nahaufnahmen abstrakt inszeniert, so dass man nur öfter mal eine Rasiermesserklinge ins Fleisch eindringen sieht oder eine Messerklinge in den Kopf. Alles ist pseudomystisch, stylisch und extrem bedeutungsschwanger übertrieben inszeniert, dem Geschehen kann man so eigentlich kaum mehr folgen und man läßt sich nach einiger Zeit im Kampf gegen den Schlaf (mein Sitznachbar hatte nach der Hälfte verloren) nur noch optisch berieseln, zumal sich dann auch noch das Ende erraten lässt. Was bleibt ist eine hohler, verkrampft "künstlerischer" ermüdender, überlanger und leider auch langweiliger 100-minütiger Videoclip, meist ohne Musik nur mit Geräuschen, der ein Film sein will aber eigentlich keiner ist, sondern leider wieder nur eine belanglose Aneineinderreihung von stylischen repetitiven Videoclips.