Review
von Leimbacher-Mario
Invasion der Party Snatcher
Was passiert, wenn „Superbad“ plötzlich in der Twilight Zone landet? In etwa „+1“. Oder „Party Invaders“, wie er hierzulande vertrieben wird. Es geht um die Party des Jahres - auf der plötzlich jeder doppelt rumläuft. Klone, Außerirdische, Zeitreisen? Wer weiß. Die Feier wird dadurch einzigartig - die Gäste sind eben das jedoch scheinbar nicht mehr...
„+1“ hat eine sehr verlockende Prämisse, die sowohl die Fans von Brainfucks ala „Coherence“ sowie Beerbuddies aus der „American Pie“-Anhängerschaft anspricht. Eigentlich zwei sehr weit auseinander liegende Zielgruppen, die hier gekonnt unter einen Hut gebracht werden. Richtig hingegeben wird sich keiner der beiden Seiten, aber das ist vielleicht ganz gut so. Sehr kurzweilig und flott ist das Ganze auf jeden Fall. Die Zeit verfliegt und man will immer wissen, wie es weiter geht. Und selbst ohne großartige Erklärungen und Auflösungen ist man am Ende zufrieden, Frust bleibt fern, der Spaß war durchgehend da. Zumindest ging es mir so. Aus der ziemlich genialen Idee hätte man sicher noch mehr herausholen können, doch dazu reichten wohl weder Budget noch der Mut. „+1“ ist gegen Ende überraschend blutig bzw. hart und zwischendrin sogar recht nackig. Zumindest für die prüden Amis. Eine kleine Produktion, der nicht allzu viel vorzuwerfen ist. Von der Selbstfindung und Selbstfürchtung, der Einzigartigkeit und der Angst vor „den Anderen“. Tiefer als man meint. Wenn man denn will. „Primer“ minus 150 IQ-Punkte. Eine weitreichendere Fortsetzung, die am Ende leicht angeteast wird, brauche ich aber nicht unbedingt.
Fazit: coole Idee, solider Mix, nette Hintergedanken - „+1“ darf auf jeden Fall auf meine Party!