Review

Nach dem Motto „Schwach kopiert ist halb gewonnen“ schmeißen die Trittbrettfahrer von Asylum mal wieder ein Pendant in die Runde, eine deutliche Kopie von „Pacific Rim“.
Kampfroboter gegen Seeungeheuer, dazwischen hektisches Taktieren und Leichen, die an bestimmten Stellen eigentlich gar nicht liegen dürften.

Erst wird eine Ölbohrinsel geplättet, dann tauchen weitere Ableger der eigentlich bereits ausgestorbenen Seeungeheuer auf. Die Spezialisten Red, Jimmy und Tracy müssen in unerprobten Robotern zeigen, ob sie die riesigen Kreaturen vernichten können, bevor diese halb Manhattan zerstören…

Selbstverständlich sollte kein Effektfeuerwerk erwartet werden, denn bekanntermaßen kann und will die Produktionsfirma nicht so viel investieren und bringt stattdessen eher einige Ausschnitte aus dem Fundus. Einen wie Graham Greene hat man dort offenbar auch aufgegabelt, der in grimmiger Manier als Admiral den oberen Befehlshaber mimen darf.
Der Knaller für robuste Trashfans ist jedoch David Chokachi, der als Red fast mehr brüllt als zu reden, pausenlos Overacting betreibt und möglicherweise nicht nur für die Rolle einen Hang zu Alkohol entwickelt hat.

Sein tollkühner Adrenalinjunkie hält die Chose jedoch recht gut am laufen, das Erzähltempo geht ohnehin okay und auch die Effekte sind größtenteils ansehbar. Zwar fallen die Seeungeheuer in ihrer Gestaltung ein wenig schlicht aus, doch die Integration in die Landschaften funktioniert ebenso gut wie die flüssigen Bewegungen.
Auch die Kampfroboter fallen ordentlich aus, auch wenn man sich erst einmal an den Gedanken gewöhnen muss, dass da jeweils nur eine Person drin sitzt, die Roboter jedoch nahezu zwanzig Meter oder höher sind, fliegen können und später sogar durch das zentrale Nervensystem des Betreibers gesteuert werden.

Freunde gnadenlos hirnrissiger Kost werden auf jeden Fall großzügig bedient, denn zwischen doofen Sprüchen wie „Seien sie kein Rumpelstilzchen“ oder einem schlichten „Nimm das!“ werden derbe Metalltüren mit einem Hammer geöffnet, dicke Töchter aus einer brennenden Halle gerettet und Seitensprünge gebeichtet, die jedoch rein gar keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf haben.

Dazwischen humpelt der Score ab und an durch, ein paar Bauten werden zerstört und wann immer Red brüllen kann, tut er es auch. Schön ist noch das trockene Abservieren zweier Drogendealer, die Klischeeeinstellung der einmarschierenden Spezialisten in Zeitlupe und final eine aufopferungsvolle Aktion wie aus dem Lehrbuch unerschrockener Staatshelden, wobei zwischenzeitlich nicht der obligatorische Lump in den Reihen der Kommandozentrale fehlen darf.

Alles in allem also ein fast passabler Beitrag mit viel Unfug, einigem Getöse, jedoch nur wenigen Blutszenen, aber einer insgesamt brauchbaren Ausstattung.
Gut gelaunte Mimen sorgen überdies für Unterhaltung und wer als Trashfan niedrige Ansprüche hegt, könnte mit diesem Schmarren durchaus ein wenig Kurzweil erleben.
5,5 von 10

Details
Ähnliche Filme