Grand Piano - Symphonie der Angst (2013)

Star-Pianist findet sich während seines Comeback-Konzerts im Visier eines Scharfschützen wieder, der droht, ihn zu erschießen, falls er während einer hochkomplizierten Partitur auch nur eine einzige falsche Note spielt. Gewitzter Sniper-Thriller nach der Manier von "Bewegliche Ziele" und "Nicht auflegen!", der für seine bekannte Prämisse ein unverbrauchtes neues Setting findet. Gut besetzt mit Elijah Wood, John Cusack und Alex Winter (fuckin' Bill S. Preston, der wilde Hengst!). Wood scheint sich seit ein paar Jahren immer wieder Rollen zu suchen, die möglichst weit von seinem Frodo-Image entfernt liegen ("Oxford Murders", das "Maniac"-Remake, die "Wilfred"-Serie mit dem Typ im Hundekostüm etc.)... genehmigt. "Grand Piano - Symphonie der Angst" ist überraschenderweise inszeniert wie ein 70er Jahre-Giallo, mit extremen Blickwinkeln und Farbspielereien, Split Screens à la De Palma und Argento-esken Kamerafahrten und kann seinen dünnen Inhalt damit ganz passabel verschleiern. Quirky und gut... und sehr viel publikumsfreundlicher als Eugenio Miras bizarre 2004er-Genre-Fingerübung "The Birthday".

8/10