Etwas anderes als Trash ist grundlegend nicht zu erwarten, wenn Haie in Massen per Wirbelsturm auf Los Angeles nieder regnen. Eigentlich unverständlich, dass im Vorfeld des Streifens von Asylum soviel Wirbel gemacht wurde, denn Fische an Land gab es bereits lange zuvor und auch wenn einige Szenen regelrecht hanebüchen sind, so hätte man sich doch etwas mehr Fingerspitzengefühl bei den Computereffekten gewünscht.
Es fängt mit einem Wirbelsturm vor der Küste Kaliforniens an und zieht aufgrund zahlreicher Überschwemmungen weite Kreise bis ins Land. So müssen Ladenbesitzer Fin, Freundin April und der alte George versuchen aus der Stadt zu gelangen, ohne gleich von fliegenden Haien überrascht zu werden…
Der Titel ist eigentlich Programm und bedarf kaum einer Ergänzung. So entfachen die Hauptfiguren besonders im ersten Drittel ein munteres Treiben, es ist viel Bewegung im Spiel, nur der Sturm auf hoher See sieht aus wie Modelbau in der Badewanne. Held Fin etabliert sich als mutiger, jedoch auch waghalsiger Sympathieträger, das eine oder andere Eye-Candy ist ebenfalls an Bord und zunächst sehen auch die meisten Haie ordentlich gestaltet aus, zumal diese für kleine Splattereinlagen wie abgerissenes Bein, Fleischwunde oder zerfetzten Arm sorgen.
Leider driftet das Geschehen zwischendurch immer wieder ab, etwa, als Insassen eines Schulbusses per Seil gerettet werden sollen oder familiäre Querelen ein wenig Drive herausnehmen. Auch das Trauma, warum jemand Haie hasst, war nicht unbedingt notwendig, denn wenn die Viecher vom Himmel regnen, kann einem das ständige Ausweichen schnell auf den Geist gehen. Ohnehin gibt es eine Einstellung, bei der eine Dame fast in die Kamera gerannt wäre und erst kurz vorher ausweicht, - bezeichnend, so eine Szene nicht noch einmal zu drehen.
So gelangen Haie über eine Flutwelle in die eigenen vier Wände, Panik am Strand macht Laune, nach Regen folgen Staus und der eine oder andere Hurrikan kündigt sich in den Nachrichten an. Gut sieht aus, wie ein Riesenrad aus der Verankerung gerissen wird, Haie während des freien Falls erschossen werden und zuletzt die berühmte Motorsäge bemüht wird, um ein besonders großes Exemplar zu bekämpfen. Dennoch fallen die CGI unterdurchschnittlich aus, was sich primär bei den Explosionen bemerkbar macht. Auch diverse Farbfilter lassen einige Umgebungen fast schon unwirklich erscheinen, zertrümmerte Vororte aus der Vogelperspektive schauen hingegen gut aus.
Letztlich sind die Performances einiger halbwegs bekannter C-Gesichter okay, der Score treibt das Tempo ordentlich an und auch sonst ist die Ausstattung der Kulissen passabel.
Dennoch hätte es gerne etwas mehr Trash, mehr Action und ein wenig Augenzwinkern sein dürfen, denn so pendelt sich der Unterhaltungswert im mittleren Bereich ein, wodurch der Streifen keineswegs kurzweiliger erscheint, als ähnlich gelagerte Monsterfilme der Trash-Schmiede.
5 von 10