In "Bad Words" geht es vordergründig um ein Steckenpferd der Amerikaner: Den Buchstabierwettbewerb. Während ich nie so richtig verstanden habe, was die Amerikaner soll toll daran finden, nutzt die Hauptfigur (Jasen Bateman) den Buchstabierwettbewerb für seine Zwecke. Ein schwach formulierter Paragraph im Regelwerk ermöglicht es ihm, auch als 40jähriger an den Wettbewerben für Kinder teilzunehmen. Zuerst muss er sich gegen diverse Widrigkeiten durch den Vorentscheid "kämpfen", bis er endlich im Finale ist und sein Plan dem Höhepunkt entgegenstrebt.
Glücklicherweise kommt der Film ohne Slapstick aus. Hier wird alles auf Basis der Sprache erreicht - und das ist saukomisch. Natürlich sind die zu buchstabierenden Worte an sich nicht komisch, aber die Situationskomik ist schon etwas Besonderes. Die Hauptfigur hat auch sprachlich einiges drauf. Jason Bateman spielt einen Mann, der sich beruflich mit der Übersetzung von Bedienungsanleitungen beschäftigt und auch ansonsten hat sein Gehirn gewisse Kapazitäten, die aber nicht näher beleuchtet werden.
Auch wenn in dem Fillm die eine oder andere derbe Nummer sprachlicher Art durchgezogen wird, habe ich mich schon lange nicht mehr so köstlich amüsiert. Bei den Buchstabierungen ist es schon etwas befremdlich, wenn am Bildschirm das Wort auf Englisch eingeblendet wird, die Stimme aber auf Deutsch buchstabiert. Gerade bei den komplizierten Worten muss man schon mal sein Hirn ausschalten, um das Gesehene mit dem Gehörten nicht synchronisieren zu wollen, denn unweigerlich buchstabiert der Zuschauer irgendwie mit. Aber das kommt glücklicherweise nicht so häufig vor.
Es ist zwar nicht die große Schauspielkunst und ein paar Dinge sind vorhersehbar, aber insgesamt ist dieser Film eine Empfehlung für Freunde des gepflegten Humors.
8 von 10 Buchstaben.