Review

Heiter, zum Ende dann aber Kitsch...19.09.2014

Ein kleiner Drogenhändler soll zur Begleichung von Schulden eine große Menge Gras aus Mexiko in die USA befördern, nimmt sich dazu eine Scheinfamilie und fährt so getarnt über die Grenzen. Doch mit der erfolgreichen Rückreise fangen die Probleme erst an, da nicht alles so ist, wie es anfangs aussieht.

Soweit, so gut, und in großen Zügen macht man hier wirklich alles richtig. Fäkalwitze fehlen ( bis auf eine Kleinigkeit, aber dergleichen ist einfach aktuell unvermeidbar ), dafür dominieren Situationskomik, eine gewisse Leck-mich-Einstellung und insgesamt ein recht rotziger Grundton, ganz und gar unamerikanisch. Es gibt gerade in der ersten Stunde des Filmverlaufs allerhand Kleinigkeiten, die zum Schmunzeln einladen, man macht sich über das Spießbürgertun lustig, über das ansonsten so gelobte Thema der Familie, die ja in allen ( und das ist leider wirlich so ) Komödien oder gerade dem Untergenre der romantischen Komödie unantastbar ist.

Leider aber gelingt es nicht, den wunderbaren Drive aufrecht zu erhalten, denn dem Ende entgegen kommen hie und da ein paar Unwahrscheinlichkeiten hinzu, die natürlich dann doch wieder auf den Pfad der Tugend zurückführen, inklusive dem eben doch nicht vermeidbaren Hohelied auf die Familie. Schade, denn wenn man dem Streifen ein anderes Ende spendiert hätte, wäre er wirklich ein echtes Einzelstück. So aber erleben wir gut aufgelegte Darsteller, sehen, Komödie ohne Klamauk, und es bleibt insgesamt ein feiner, wirklich lustiger Film für Erwachsene, ohne die typischen Längen der Konkurrenz aus dem Hause Apatow...daher 8/10.

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