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PAPAYA DEI CARAIBI beginnt für den D'Amato-Fan recht vielversprechend: auf eine nette Sexnummer folgt eine nicht ganz so nette Kastration... Doch das wars dann auch schon an zweifelhaften Höhepunkten, denn PAPAYA ist eben mehr Softsex- als Kannibalenfilm, weshalb sich die dümmliche Geschichte um Insulaner, die keine Lust darauf haben, zivilisiert zu werden und darum mit dem Bau eines Kraftwerks beschäftigte Technokraten auffressen, zumeist von einer langweiligen Sexszene zur nächsten hangelt. Zwischendrin gibt es noch eine lächerliche Kannibalismusorgie zu sehen. Das wars! Für Naturen, die ähnlich atavistisch veranlagt sind wie die doch ziemlich rassistisch präsentierten Eingeborenen und denen ein wenig Südsee-Atmosphäre und viel Gepoppe zur trivialen Unterhaltung ausreicht, ist PAPAYA empfehlenswerter Schund, wer aber Joe D'Amato wegen seiner Splatterfilme verehrt, wozu ja auch eine gesunde Portion Dekadenz gehört, sollte hier die Finger weg lassen.