Review

Genrefans erwarten hinter dem Titel natürlich exotische Landschaften, nackte Tatsachen und wenig dezent auftretende Menschenfresser. Letztgenanntes ist allerdings nicht enthalten, weshalb der Streifen von Joe D'Amato als konsequenter Langweiler durchgeht.

Auf einer Karibikinsel treffen sich Journalistin Sara (Sirpa Lane) und der Ingenieur Vincent (Maurice Poli). Gemeinsam wollen sie den Tod eines Architekten ergründen, der für die Errichtung eines Atomkraftwerks zuständig war. Als sie der geheimnisvollen Einheimischen Papaya (Melissa Chimenti) begegnen, werden sie rasch in einen Sog aus sexueller Ekstase und Hörigkeit gezogen…

Noch einige Jahre bevor D'Amato selbsterklärende Werke wie „Für eine Handvoll Sperma“ oder „Anal Paprika“ ablieferte, gab es jede Menge Softporno und ein, zwei Streifen in Richtung Horror, die ausnahmsweise überdurchschnittlich ausfielen.
Der Gewaltanteil hier tendiert bis auf zwei Szenen gegen Null, während die erste wenig detailliert ausfällt, - wobei, einen abgebissenen Lümmel will man ja auch nicht so deutlich vor Augen haben. Kannibalen bleiben direkt zuhause, spannende Momente allerdings auch.

Zugegeben, können sich die beiden nackten Damen sehen lassen, auch wenn ihr Schauspiel nicht wirklich authentisch rüberkommt. Poli performt demgegenüber deutlich besser, doch den will man wiederum rein gar nicht unbekleidet sehen. Dennoch wird oft und ausgiebig geschmust und erst als das Paar durch ein leeres Dorf gelockt wird, kommt so etwas wie eine beklemmende Stimmung auf, die zwei Minuten später vom nächsten Nacktauftritt zerstört wird.

Auch wenn die Message meistens mit der Brechstange transportiert wird, so kommt die Öko-Botschaft immerhin an und diesbezüglich fallen die Dialoge auch gar nicht mal so peinlich aus. Zumindest nicht so peinlich wie das irrationale Verhalten einer angeblich investigativen Journalistin.

Die hübschen Drehorte versöhnen zwar ein wenig und machen bedingt Lust auf eine kleine Reise, doch was in Sachen Horror und Gewalt geboten wird, hat mit dem üblichen Kannibalenfilm rein gar nichts zu tun. Viel nackte Haut, eine oftmals verwackelte Handkamera, schwache Mimen und eine kaum vorhandene Handlung führen dazu, dass 82 Minuten ohne Höhepunkte vor sich hin plätschern.
3 von 10

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