Review

kurz angerissen*

Dean Parisot versucht's entsprechend seiner Vita ("Galaxy Quest", "Dick & Jane") mit einem flapsigeren Ton als im geerdeten Vorgänger und liefert eine wirre, mit zwei Stunden zu lange und zerdehnte Fortsetzung, angeführt von einem lustlosen Hauptdarsteller, der es richtig zu bedauern scheint, sich nicht mehr wie sonst üblich in einer Nebenrolle verstecken zu können. Mary-Louise Parke nutzt die Gelegenheit und spielt sich mit Peinlich- und Tollpatschigkeiten in den Vordergrund, die zum Liebhaben gedacht sind, doch dazu wiederum reicht die Zeit nicht, denn um sich an die Marotten zu gewöhnen, bräuchte es schon eine TV-Serie. Aber wer will sich denn schon unbedingt daran gewöhnen...

Im Tonfall irgendwo zwischen bodenständigem Bond und übersteigertem Bourne, liefert "RED 2" Schauplatzgehetze am Laufband, meist verbunden durch Autoaction mit den wohl cheesiesten Choreografien seit den 90ern und "Charlie's Angels" - will man echt sehen, wie Mrs. Zeta-Jones ein Auto in den Drift steuert, gleichzeitig die Tür öffnet, auf den Beifahrersitz rutscht und Willis so Platz macht, um im Vorbeirutschen bequem einzusteigen?

Lichtblick ist Byung-hun Lee als koreanischer Killer, Malkovich hat auch seine Momente und Hopkins ist auf seine wirre Art zumindest amüsant, ansonsten ist der Ensemblefilm aber auch gerade im Casting eine herbe Enttäuschung - mei, was vermisst man die schlichtende Seriosität von karl Urban und Morgan Freeman.

*weitere Infromationen: siehe Profil

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