Review

2154, keine schöne Zeit zum Leben...01.02.2015

Dann doch lieber im Hier und jetzt, denn 2154 ist die Erde überbevölkert und verdreckt, während auf einer Station in der Umlaufbahn, die Privilegierten in feinsten Umständen leben, samt Heilmöglichkeit für alle Krankheiten. Ein Mann, der noch fünf Tage zu leben hat, will nun zur Station, um für sich dort Heilung zu finden, zugleich aber die Mißstände auf der Erde zu beseitigen. Klappt nicht alles so, wie geplant...

So ist das halt mit den Plänen, der Mensch denkt, Gott lenkt. Wem das nicht gefällt, kann das Wort "Gott" durch irgendwas anderes ersetzen. Der Film nun läßt den Betrachter seltsam zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite gibt es sehr gute Spezialeffekte, grausige Bilder der überfüllten Erde, ordentliche Actionszenen, auch gerne mit Blut garniert, doch auf der anderen Seite gelingt es der Regie nicht, den Zuseher richtig zu fesseln. Während man bei der Einführung des Szenarios noch gebannt auf die Leinwand guckt, erlahmt das Interesse zusehends, und man läßt den Film irgendwie an sich vorbeilaufen, immer schön bei der Stange gehalten durch den einen oder anderen Schauwert.

Warum ist das so...nun, die Charaktere wissen nicht zu begeistern, die Darsteller machen alle einen ordentlichen Job, sind aber zu eindimensional. Die Nebenhandlung rund um die Jugendliebe ist aufgesetzt und irgendwie auch überflüssig. Doch viel schwerer wiegen die fehlenden Erklärungen der Zustände, man wünscht sich Zusammenhänge und wird dann durch diverse Logiklöcher und Storypatzer auf die fehlende Substanz des ganzen Treibens aufmerksam gemacht. Ich möchte diese hier nicht im einzelnen diskutieren, doch allein die mangelhaften Abwehrmöglichkeiten der Station sind ein Kapitel für sich. So bleibt ein ordentlicher Sci-Fi-Actioner übrig, bei dem es zum Glück viel zu sehen gibt, dessen Möglichkeiten aber leider verschenkt sind, was ich angesichts der Ausgangssituation wirklich schade finde...7/10.

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