Alle Kurzkommentare


5

STIRB LANGSAM im Weißen Haus. Einmal mehr schleimt sich Roland Emmerich bei den patriotischen Amis ein, indem er diesmal Washington D.C. als ach so grandios hinstellt. Dort tummeln sich dann die Figuren aus dem Einmaleins der Actionthriller-Klischees: der nicht ernst genommene, immer noch junge Veteran, der zum Retter des Tages wird, weil er kompetenter und härter ist als alle Agenten und Terroristen zusammen, dessen tapfere Tochter als Geisel, der natürlich sympathische und körperliche fitte Präsident, der auch noch kräftig mitmischt, ein verbitterter Verräter im Regierungsstab, der exzentrische Hacker, usw. Ist alles ziemlich an den Haaren herbeigezogen, vermag aber für 2 Stunden auf anspruchslose Weise zu unterhalten. Hauptsache, es knallt alle paar Minuten heftig - auch mal ohne Aliens in riesigen Raumschiffen oder Naturgewalten. Laut und dumm, das kriegt der Emmerich hin.

5

Der gefühlt 347. Teil von Stirb Langsam nur ohne Bruce Willis, so kann man diesen Streifen wohl am besten beschreiben. Das es hier  mit Realismus nicht so Ernst genommen wird sollte jedem klar sein, aber wie einfach eine Handvoll Terroristen die Regierung der Supermacht USA aushebelt ist schon arg hanebüchen konstruiert. Hier und da paar nett gemachte Action Sequenzen aber sonst gar nichts, aber wirklich auch nichts was man in ähnlichen Terroristen-Action Movies dieser Art nicht schon x-fach gesehen hat. Patriotischer US-Action Schmalz ohne jeglichen Tiefgang, halt ein typisches Roland Emmerich Machwerk.

7

Auch wenn man sich eigentlich dafür schämt, Roland Emmerichs Filme sind letztendlich immer recht unterhaltsam. Da macht auch White House Down keine Ausnahme, im Gegenteil, jener ist von seinen letzten Werken sicherlich der Beste. Sichtbar hohes Budget, passabler Cast, Non-Stop-Action, temporeiche Inszenierung und nie langweilig. Klar erinnert das Ganze irgendwie an Stirb Langsam, aber das ist ja grundsätzlich keine schlechte Relation. Die Nervtöter sind allerdings auch die gleichen wie immer bei Emmerich: aggressiver Patriotismus (in dem Fall vor allem eine ekelhaft überbeschönende Obama-Reflektion), nervige möchtegernlustige Nebenrollen, vorhersehbare Handlung, Gänsehaut-Brech-Score, usw.

5

Wenn der Chef des Secret Service mit gezogener Waffe vor dem Secret Service Team aus dem Oval Office stürmt, Terroristen die Türen zum Präsidentenkino bei der Planung eines Anschlags offenlassen und ein zufällig vorbeilaufender Polizist die Attentäter sieht, weiß man: Logik und Realismus sind nicht vorhanden. So ist es hier. Der gesamte Film hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse, da können auch James Woods und Jamie Foxx nichts mehr rausreißen. Was Olympus has fallen war - nämlich brilliant, nahezu realistisch und einer der besten Actionfilme der letzten 5 Jahre -, ist White House down nicht. Olympus has fallen war der Film, der Stirb Langsam 5 hätte sein sollen - dieser hier ist der Film, den man sich hätte schenken sollen.

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