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In ausnahmsweise angenehmer Art und Weise wirkt Parak, was so viel wie "Polizist" bedeutet, in seiner Machart ein wenig älter, als die Produktion mit Entstehungsjahr 1997 tatsächlich ist. Stark erinnert man an die analogen Werke Ende der Achtziger und fortschreitend, in der die Nationalhelden in Uniform und Dienstrang nacheinander in vielerlei Manier und wilder Rangfolge filmisch gewürdigt wurden; eine kurze, aber in der Zeit respektierliche Mehrzahl von Regiearbeiten u.a.. von Pepe Marcos und Augusto Salvador, in der mit Mitteln des Actionfilmes die jeweils wahren Geschichten der diversen Gesetzeshüter erhöht und für das Publikum zur Schau gemacht wurden. Hier nun The Bobby Barbers Story, die Erzählung von Robert Zabala Barbers (1944 - 2005) im genreaffinen shoot 'em up Überblick, in der die Ganoven stilecht von Brücken geschossen und ihre Vehikel zum Explodieren in Feuerbälle gezündet werden:

Polizist Bobby Barbers [ Phillip Salvador ] vom Ermita District, Manila ermittelt im Auftrag von Maj. Mateo [ Ernie Zarate ] und unterstützt von seinem Partner Dalay [ Willie Revillame ] vor allem gegen die örtlichen Drogenhändler und andere Verbrecher, wobei er in den eigenen Reihen auch mißgünstige Kollegen und behindernde Vorgesetzte wie Col. Arellano [ Zandro Zamora ] aushalten muss. Gefährlich werden ihm dabei besonders die Männer um Gangsterboss Don Jose [ Ernie Zarate ] sowie die von Jacinto [ John Regala ] und die gleichso berüchtigte Bengdatu Gang. Selbst das Privatleben gerät durcheinander, entpuppt sich die als Freundin angedachte Nathalie [ Amanda Page , die hier die Schwester vom Raising Cain gibt ] als psychisch Auffällige, die nach einem verpatzten Date mit der Waffe in der Hand im Polizeirevier auftaucht, während sein bester Freund Pinggoy [ Herbert Bautista, mit darstellerischer Tour de Force zwischen Alkohol und herzergreifenden Selbstmitleid ] extrem an dem Ehebruch seiner Frau zu leiden hat.   

Barbers, außerhalb des Landes natürlich unbekannt, innerhalb der Grenzen geachtet und respektiert, wobei der Rahmen der Handlung, wiederum vom Spezialisten Humilde 'Meek' Roxas geschrieben und von Augusto Salvador, dem perfekten Team der dergleichen kinetische und cinematographische Verehrung, auch nur das Potpourri an Grundzügen wiedergibt. Der Kampf gegen das Verbrechen steht zuvorderst fest, ist der Beruf gleichzeitig Berufung und noch vor dem Privatleben die meist Aufmerksamkeit wert. Entsprechend dessen und da der eigentliche Auftrag und der Segen von Mayor Alfredo Lim [ spielt sich selbst ] erst ungefähr mittig erfolgt, wird sich bis dahin auch mit den Alltäglichkeiten des Polizistenlebens be- und diversen Frauengeschichten vergnügt.

Das ist lange Zeit im Grunde Ex und Hopp, ein Hinein und wieder Hinaus aus verschiedenen zusammenhanglosen Begebenheiten, in denen ab und an bekannte Gesichter für wenige Minuten auftauchen und ihr Stelldichein geben, der große Rest aber wie mehrerlei Schnipsel auf übriggebliebenen Drehbuchaufhängern erfolgt. Barbers macht Jagd auf prügelnde Freier, auf zwei korrupte und unschuldige Passanten ausraubende Motorradpolizisten, die sich als Wegelagerer mit Dienstwaffe und -abzeichen generieren, hilft einen Freund in Not, stellt Drogenhändler im Verladehafen und eine Bankräuberbande am Zufluchtsort am beschaulichen Waldsee samt Wasserfall.   

So richtig mitreißend oder anderweitig beeindruckend und involvierend ist das Geschehen, immerhin auf Zack und mit vielen Actionszenen gefilmt, bis dahin noch nicht. Lange hat man das Gefühl, jeweils eine neue Prämisse, oder einen länger gehaltenen Trailer zu verfolgen, zu episodenhaft diese Unterhaltung und ohne Leitlinie und Satzung mit weiterführenden Sinn. Immerhin ist die Produktion noch vergleichsweise größer bis aufwändig, quasi wie in den besseren Zeiten gehalten und hat man sich nicht bloß mit dem Smalltalk begnügt. Die Stellung der Bankräuber im Rückzug im Dschungel artet zu einem knappen Kleinkrieg in begrünter Fauna aus; auch ein einleitendes standoff mit Mafiosi in einem leergefegten Hotelstockwerk samt noch Attacke aus dem Helikopter und Granatwerfereinsatz lässt so Manches an Geld und Schauwerten springen.

Gerade in diesem Bereich ist die Chronik des Polizisten auch durchaus mit wenigen Neuheiten der Materie bestückt, die erste Razzia aus heiterem Himmel und dann gleich mit einer kleineren Plansequenz, in der ein Teil der Schusswechsel und Explosionen im Hintergrund ohne Montage und nur mit geringer Bewegung der Kamera verfolgt und eingefangen wird. Im Grunde wird die Floskel um den ehrenhaften Ritter der Gesetzeskunde schon hier, nach wenigen Minuten zu einer Chimäre, einem Abenteuer potenziert, hat dort das gesamte Schauspiel etwas rein Theatralisches, eine Vergrößerung der Realität und Wahrheit zu einem Blindwerk der Träumerei.

Auch vieles Weiteres ist Fantasie im filmischen Zauberland, geht die Munition nicht aus, wird sich auf einer vielbefahrenen Hochbrücke mit einem der mit Motorrad berittenen Bestechlichen duelliert, oder werden die Gangster in diesem Märchen durchweg als dämonisch überzeichnet und/oder als Karikaturen stigmatisiert. Auch das erneut Zandro Zamora die Rolle eines Vorgesetzten der Polizei, also die Rolle seines Lebens spielt, sorgt hier für leicht spöttischen Genuss bis Verdruss gleichhin.

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