3D-Review
Theo und Chet, zwei Gartenschnecken, leben ein langweiliges Leben als Arbeiter in einer Tomaten“fabrik“. Während Chet ganz in seiner Arbeit aufgeht, träumt Theo davon, als berühmter Rennfahrer bei dem 500-Meilen-Rennen von Indianapolis teilzunehmen und gegen Legende Guy Gagné anzutreten. Doch wie als Schnecke? Ein freakiger Unfall, bei dem Theo quasi die Power eines aufgemotzten Straßenflitzers einatmet, macht ihm mächtig Beine und so beginnt er, an der Verwirklichung seines Traums zu arbeiten…
„Turbo“ aus der Dreamworks-Schmiede kommt zwar nicht ganz so flott daher wie es der Titel vermuten lässt, ist aber als Animationsfilm in modernem Gewand (also computergeneriert und mit 3D etc.) gut genug gemacht, um den Hunger junger (eventuell allzu junger) Zuschauer nach niedlichen Helden für kurze Zeit zu stillen. Erwachsene Zuschauer werden „Turbo“ allerdings inhaltlich eher etwas angestaubt finden, denn das Underdog-gewinnt-auch-mal-Thema wurde bereits hinreichend oft mit den „Rocky“-Filmen beleuchtet und das Autorennen-Milieu wirkt in „Cars“ viel, viel frischer. Dennoch wartet auch „Turbo“ mit ein paar netten Einfällen hier, ein paar lockeren Sprüchen am Rande dort auf, aber so richtig zünden mag nur das NOS-Gemisch in Theos Schneckenhaus, welches er sich bei einem aus „The Fast & The Furious“ entliehenen Straßenrennen unfreiwillig eingefangen hat. Ok, charmant und vor allem kindgerecht ist das Ganze ja, aber wie gesagt: es fehlt irgendwie der Biss – aber wenigstens sind die Macher auf keiner Schneckenschleimspur ausgerutscht und haben „Turbo“ gänzlich versemmelt. Auf BD letterboxed (2,35:1) und in 3D (fast schon „normal“ räumlich, einige wenige, aber dafür mit Aha-Effekt versehene Pop-Outs, solides dreidimensionales Feeling welches gerade in den Rennszenen sehr gut wirkt).
© Selbstverlag Frank Trebbin