Ein Elefant irrt sich gewaltig (1976)

Die gallischen Männer und ihre Liebesnöte: Etienne ist in den besten Jahren, verheiratet, hat 2 Kinder – und verliebt sich unsterblich in eine Unbekannte im Parkhaus. Zusammen mit seinen ziemlich besten Freunden, die alle mehr oder weniger ähnliche Probleme haben, kommt er der schönen Frau näher. Man reitet gemeinsam, man speist gemeinsam, … Aber irgendwann ist der Punkt erreicht wo Frau und Geliebte sich gegenüber stehen. Was wird passieren? Wird es zu einer Tragödie kommen (was dann ein deutscher Film wäre)? Wird es sich alles irgendwie recht heiter auflösen (Was dann ein französischer Film wäre)? Wird es zu jeder Menge Explosionen und einer wüsten Schießerei kommen (Was dann ein US-amerikanischer Film wäre)? Oder werden der schwule Automechaniker Daniel, der Herzensbrecher Bouly und der übersensible Arzt Simon, also Etiennes Freunde, ihn da rausholen?

Es ist ein französischer Film, also kann das Ende nur heiter-verspielt sein, und man geht aus dem Kino (bzw. verlässt das Sofa) einfach mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Und auch, wenn man sich die ganze Zeit über denkt, dass die Typen ganz schön blöde sind, bei den tollen Frauen die sie haben (also zumindest die beiden die Frauen haben), dann ist das Liebeswirrwarr doch so selbstverständlich und drollig inszeniert, das man einfach dranbleibt und vor allem mit dem verliebten Etienne mitleidet. Und natürlich mit Bouly, dessen Frau Marie-Ange irgendwann die Möbel und die Kinder nimmt und einfach abhaut: "Mein Kinder!" Und viel lauter: "Und meine Möbel!!“
Nichts Großes und Umwerfendes, kein zweiter Blonder mit einem schwarzen Schuh, sondern viel ruhiger und romantischer, dabei aber immer mit einem gallig-gallischen Humor durchdrungen. Und da MEINE FREUNDE bzw. EIN IRRES KLASSENTRFFEN ja anscheinend niemals auf DVD erscheinen werden, ist das hier auf jeden Fall eine Alternative.